Der Abriss der ehemaligen Immerather Kirche St. Lambertus hat nach einer stundenlangen Hängepartie begonnen. Greenpeace-Aktivisten waren am frühen Montagmorgen auf das Gebäude geklettert, um dort ein Spruchband zu entrollen, was den Abriss um gut vier Stunden verzögerte. Gegen Mittag holten Höhenretter der Polizei die Aktivisten aber herunter, sodass RWE Power mit dem Abriss beginnen konnte.
Eigentlich hatte RWE um 9:00 Uhr mit dem Abriss beginnen wollen. Diesen Plan stellten die Greenpeace-Aktivisten allerdings auf den Kopf. Gegen 5:00 Uhr drangen sie auf das Gelände des Immerather Doms ein, dort ketteten sich drei Aktivisten an einen Bagger, mit dem das Kirchengebäude abgerissen werden sollte. Drei weitere Aktivisten kletterten auf das Gebäude und entrollten an der Fassade mit den beiden großen Türmen ein Banner mit der Aufschrift "Wer Kultur zerstört, zerstört auch Menschen". Diese sechs Aktivisten seien zwecks Feststellung der Identität in Gewahrsam genommen worden, daneben noch vier weitere.
Mit dieser Aktion verbindet Greenpeace die Forderung nach einem Kohleausstieg bis 2030 und die Aussetzung der Abrissarbeiten in Immerath. Landes- und Bundesregierung müssten erst einmal einen Fahrplan für die Braunkohle entwickeln, bevor in Immerath Kulturgut zerstört werden dürfe, sagte eine Greenpeace-Sprecherin.
Das frühere Kirchengebäude im umgesiedelten Ort Erkelenz-Immerath soll wegen des nahenden Braunkohletagebaus Garzweiler abgerissen werden. Das entwidmete Kirchengebäude ist ein Wahrzeichen in der Region und heißt wegen seiner imposanten Erscheinung im Volksmund Immerather Dom. Pastor Werner Rombach war hier Pfarrer und hat 2013 vor der Entwidmung der Kirche die letzte Messe gefeiert.
Rund 300 Menschen hatten nach Veranstalterangaben am Sonntag Abschied von der bereits entwidmeten Kirche genommen. Sie hielten eine Mahnwache ab und zeigten lange Spruchbänder zum Ausdruck ihres Protestes gegen den Abriss des früheren Gotteshauses. Unter den Demonstranten waren auch zahlreiche Menschen aus den Nachbarorten von Immenrath. Ihnen steht die Umsiedelung wegen des Tagebaus Garzweiler noch bevor.
Das Inventar des Immerather Doms wurde bereits entfernt und in andere Kirchen gebracht. In den kommenden zwei Wochen wird die 130 Jahre alte Basilika dem Erdboden gleich gemacht. Und dann dauert es nur noch wenige Monate, bis auch die letzten Einwohner Immerath verlassen haben und die Schaufelradbagger dort die Braunkohle schürfen.
az/dpa/lnw/mb/rs/vk
Ich bin von Tschechien, und als Milos Zeman die Präsidentwahl am zweiten gewonnen hat, habe ich um deutsche Staatsangehörigkeit angetragen.
Ich liebe Deutschland als kulturelle Land und es immer noch dauert, aber nach diesem Tat hat mir Deutschland bitter geworden. Grausamkeit. Barbarei.
Obwohl bin ich von Tschechien verekelt, durch dem kommunistischem Regime hat die Dekanatskirche in Brüx verschobt und gerettet. Früher, die Pfarrkirche in Czerwena am Moldau war vor Überflutung des Stausee Orlik verschobt und vom Abriss gerettet. Westdeutschland keine kommunistische Regierung hatte, wie könnte dies möglich sein?
Wo ein Wille da ein Weg. Mit etwas technischem Geschickt hätte man bestimmt die Kirche verschieben können, wie es die Tschechei schon mehrfach vorgemacht hat.
Schade drum, dass den BRD-Politikern historische Gebäude nichts wert sind. Wenn wie jetzt am überlebenswichtigen Kohleabbau zur Sicherung der gesamten europäischen Stromversorgung definitiv kein Weg vorbeigeht, hätte doch mal die EU entsprechende kulturelle Fördermittel bereitstellen können, um die Kirche zu retten.
Wer interessiert sich denn noch in einem links-grün versifften Deutschland für eine Kirche? Stände da eine Moschee, dann würden jeder verlogene Atheist in D'land auf die Barrikaden gehen. So was nennt 'politisch korrekt'!
Aus diesem Grund wird diese Kirche nicht anderswo wieder aufgebaut.
#Scholzen, wo Sie Recht haben haben Sie leider wirklich Recht. Allerdings hat völlig unkontrollierte Millionenmigration gewaltafiner Jungmänner aus islamischen Ländern ohne Schulabschluss nach Schland weder etwas mit politisch links zu tun noch mit grün oder gar ökologisch-sozial nachhaltig.