Die Regierung will das Eintrittsalter für Kindergartenkinder auf 2,5 Jahre absenken. Damit die Kindergärtner dadurch nicht überlastet werden, sollen Kindergartenassistenten angestellt werden.
Aufgabe der Assistenten wird zum Beispiel sein, die Kinder, die noch nicht trocken sind, auf der Toilette zu betreuen, Pausenaufsichten oder auch die Vorbereitung oder der Aufbau von Spielen. So sollen die Kindergärtner entlastet werden und sich besser auf ihre pädagogische Arbeit konzentrieren können. Auch die Betreuung der Kinder vor oder nach der Schule könnte von den Assistenten übernommen werden.
Mindestanforderungen für die Kindergartenassistenten werden ein abgeschlossenes Praktikum als Kindergartenhelfer oder ein Abitur in diesem Bereich sein. Dabei sollen die Assistenten immer für einen Schulträger arbeiten, der sie dann nach Bedarf an verschiedenen Standorten einsetzen kann.
Das entsprechende Gesetz wird im kommenden Jahr von der Regierung vorbereitet. Bis zur tatsächlichen Einführung der Assistenten wird es noch einige Zeit dauern.
"Heterogenität die zentrale Herausforderung"
Bei der Pressekonferenz bezeichnete Unterrichtsminister Harald Mollers die Heterogenität an den Schulen als die zentrale Herausforderung in der Bildungspolitik der nächsten Jahre: Heterogenität einerseits wegen den verschiedenen kulturellen Hintergründen der Schüler und andererseits wegen den unterschiedlichen Leistungsniveaus innerhalb eines Jahrgangs.
Um den Unterschieden in den Klassen gerecht zu werden, arbeitet die Regierung an Förderprogrammen, sowohl für Kinder mit Migrationshintergrund, als auch für besonders schwache - oder besonders starke Schüler.
Neue Projekte sind in Arbeit: Darunter soll das Programm "Time out", dass Schüler, die von einem Schulverweis bedroht sind, auffängt, ausgeweitet werden. Für Hochbegabte soll es künftig einfacher möglich sein, ein Jahr zu überspringen. Und für Schulen soll der Einsatz von Integrationslehrern, die Kinder mit Lernschwierigkeiten in der Regelschule betreuen, vereinfacht werden.
ak/mg