Was wäre Weihnachten nur ohne Geschenke? Klar, eigentlich geht es an Weihnachten um Nächstenliebe, darum Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber trotzdem, das ein oder andere Geschenk bekommt jeder gerne.
Immer mehr Leute greifen auf das Online-Angebot zurück, wenn es heißt, das perfekte Geschenk für Familie und Freunde zu finden. Ganz bequem wird dann das Paket nach Hause geliefert.
Bequem für uns, für die Post eine wirklich stressige Zeit, denn jedes Paket muss ans Ziel kommen. Zwischen dem 27. November und dem 27. Dezember ist besonders viel zu tun. Da müssen Extraschichten eingelegt werden: "Es gibt nachts und am frühen Morgen Sonderfahrten zu den Sortierzentren, denn mit den normalen Fahrten ist das nicht möglich. Viele Kollegen arbeiten sechs Tage pro Woche und wir haben zehn Einheiten zusätzlich eingesetzt", erklärt Gerd Rauw, der Chef des Mailcenters Amel von BPost. Er wacht dort über die Zustellungen und greift ein, wenn es Probleme gibt.
Die gute alte Weihnachts- oder Neujahrskarte werde kaum noch verschickt, so Rauw. Weihnachtsgrüße werden heute eher per SMS oder über Soziale Netzwerke mitgeteilt.
Gerade an Weihnachten merke man, dass mehr und mehr Menschen online bestellen. Auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind in der Adventszeit jeden Tag viele Pakete unterwegs: "In der DG und den Büros von Malmedy, Vielsalm, Weismes und Stavelot insgesamt belaufen sich die aktuellen Zahlen in dieser Woche meist zwischen 3.700 und 4.300 Paketen. In ganz Belgien sind es täglich 350.000 Pakete", sagt Gerd Rauw.
Aber nicht nur zu Weihnachten werden viele Pakete verschickt, sondern das ganze Jahr über. Die Post glaubt, dass es 2018 doppelt so viele sein werden wie in diesem Jahr. Da ist man dankbar für jeden Mitarbeiter, der bei Wind und Wetter unterwegs ist. "Durch Motivation und Flexibilität erreichen wir es täglich, alle Sendungen zuzustellen. Das ist schon etwas Besonderes, wenn ich die Wetterbedingungen, die wir in der letzten Zeit hatten, einbeziehe. Ich bin auch sehr erstaunt über die Stimmung, die in den Ämtern ist", so Rauw.
Doch nicht nur Onlinebestellungen müssen verteilt werden. Auch selbst zusammengestellte Geschenkpakete für die Familie werden verschickt. Aber wann sollte man ein Paket zur Post bringen, damit es noch rechtzeitig ankommt? Innerhalb von Belgien geht die Zustellung ziemlich schnell: "Wir haben in den letzten Jahren viel modernisiert. Auch in den Paketzentren läuft vieles automatisch. Im Normalfall reicht es, das Paket am Vortag abzugeben", meint Gerd Rauw.
Bis Samstag werden die Postboten noch unterwegs sein, um alle Päckchen auszuliefern. Dann kann auch für sie Weihnachten kommen.
Lena Orban