"Vorsorge kommt vor der Sorge", das ist das Motto des Pilotprojekts, dass die DG in Kooperation mit dem Landesinstitut für Kranken- und Invalidenversicherung ins Leben rufen will. Im aktuellen Gesundheitssystem ist es meistens so, dass Ärzte nur Leistungen abrechnen dürfen, die der Behandlung von Krankheiten dienen. Man wird also erst behandelt, wenn die Krankheit schon da ist. Vorsorgeuntersuchungen werden unterstützt, Vorsorgemaßnahmen aber nicht. Das soll sich durch das Projekt ändern.
Ziel ist es, dass die Leute hier gesünder leben und sich mehr um die Vorsorge kümmern, anstatt erst zum Arzt zu gehen, wenn man schon krank ist. Man erhofft sich aber langfristig auch wirtschaftliche Auswirkungen auf das Gesundheitssystem. Vorsorgemaßnahmen zu finanzieren, ist nämlich viel günstiger, als die Behandlung von Krankheiten zu bezahlen. Das weiß auch das LIKIV und deshalb bekommt die DG einen einstelligen Millionenbetrag, um das Pilotprojekt hier zu finanzieren.
Interessierte Teilnehmer können sich ab dem 1. Juli 2018 bei einer Gesellschaft einschreiben, die zurzeit gegründet wird. Eingeschriebene können sich dann einer umfassenden Vorsorgeuntersuchung unterziehen, bei der analysiert wird, ob man ein Risiko für bestimmte Krankheiten hat, etwa durch Lebenswandel oder Veranlagung. Anhand der Untersuchung kann die Gesellschaft dann entsprechende Vorsorgemaßnahmen empfehlen, die auch finanziell von der Gesellschaft unterstützt werden. So sollen die Behandlungskosten, besonders für chronische Krankheiten, gesenkt werden.
ake/mg