Es sind insgesamt 19 Krippen über die ganze Stadt verteilt. Darunter sind sowohl originelle, als auch klassische Konstruktionen, aufgebaut von der Stadt, den Viertelkomités oder auch einfach von Privatleuten, die den Geist von Weihnachten in die Stadt bringen wollen.
Auf der Place de Rome haben die Geschäftsleute ein ganz besonders originelles Werk bestellt: eine Krippe aus Holz, realisiert von den Schülern der Holzabteilung des dritten Sekundarschuljahres am Institut Notre Dame. "Wir wollten etwas finden, das die Schüler motiviert. Und es gibt nichts motivierendes für sie, als wenn sie wissen, dass das Resultat ein echter Blickfang wird und die Herstellung eine Herausforderung für sie darstellt. Bei so einem Projekt kann jeder seine Stärken ausspielen und so arbeitet dann wirklich die ganze Klasse zusammen", erklärt Lehrer Jacques Arimont.
Ein einzigartiges Projekt, denn die Krippe hängt in diesem Jahr freischwebend im Pavillon auf dem Platz. Und damit sie auch so schön bleibt, haben die Schüler eigens eine dekorative Barriere angefertigt, um ihr Kunstwerk zu schützen.
Ein bisschen weiter, auf der Place du Commerce, findet man eine weitere, auf ihre Art eben so originelle Struktur: eine Krippe aus lokalem Blaustein. "Sie ist sehr modern, eben eine andere Interpretation der Weihnachtskrippe, bei der wir Holz, Stein und Metall mischen wollten", erklärt Steinmetz Dimitri Blaise. "Der Blaustein kommt vom Steinbruch der Gebrüder Nelles an der Warche in Bevercé. Da ist auch unsere Steinmetz-Werkstatt, in der wir die Krippe entworfen haben."
Eine Krippe, die auch dazu dient, eine Stelle etwas abseits der bekannten Plätze in Malmedy in Szene zu setzen. "Wir wollten das Publikum nach hier locken. Die meisten Leute bleiben auf der Place Albert stehen und die Geschäftsleute hier im Viertel sind froh, wenn hier in der Vorweihnachtszeit auch ein bisschen mehr Publikum vorbei kommt", so Blaise.
Die Krippenwanderung ist noch bis zum 7. Januar in Malmedy zu sehen. Der Parcours lohnt sich. Um ihn abzugehen, braucht man rund anderthalb Stunden.
Anne Kelleter