Der Untersuchungsrichter kündigte am Mittwoch ebenfalls Untersuchungshaft gegen den Generalsekretär des aus Büllingen stammenden Roland Jost an. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, aktuelle Ermittlungen hätten neue Hinweise auf Straftaten ergeben. Laut der staatsanwaltlichen Mitteilung werde der Untersuchungsrichter entscheiden, wie weiter verfahren und ob Jost tatsächlich in Haft genommen werde.
In einem Pressekommuniqué teilte die Jost Group am Mittwochabend mit, man sei erstaunt über die Mitteilung der Staatsanwaltschaft und die Berichte in den Medien. Die beiden Personen, von denen die Rede sei, befänden sich auf freiem Fuß. Sie ließen sich anwaltlich vertreten und verzichteten auf Stellungnahmen, weil sie nicht in ein schwebendes Verfahren eingreifen wollten. Im Übrigen seien sie in der Sache dieses Mal nicht angehört worden.
Die Anklagebehörde wirft Jost und mehreren leitenden Angestellten Menschenhandel und Sozialbetrug vor. So sollen sie Fahrer aus Osteuropa über eine Briefkastenfirma ausgebeutet haben. Jost war Anfang Juni aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
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