In einem Kommuniqué schreibt Jörg Schellenberg vom Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie, Macron sei der mit Abstand größte Einzelaktionär des Kernkraftwerks Tihange. Mit der Ernennung zum Karlspreisträger eröffneten sich völlig neue Optionen für die Schließung des Atomkraftwerks. Der französische Staat sei sogar über zwei Wege Mitbesitzer des Reaktors: Einmal über eine rund 25 prozentige Beteiligung des französischen Staates an Engie und ebenso über die Beteiligung der EDF an Tihange.
Das Aktionsbündnis argumentiert, Tihange sei ohne Zweifel ein europäisches Thema. Falls Macron dem europäischen Gedanken verpflichtet sei, dürfe er in Aachen nicht zur grenzüberschreitenden Gefährdung durch das Risse-AKW Tihange schweigen. Die Kernkraftgegner fragen: Wird Macron hierzu als französischer Präsident, als Europäer und erst recht in seiner Rolle als Karlspreisträger 2018 Stellung beziehen?
mitt/rs