Es ist ihre 253. Spende. Für Sandra Weber ist es mittlerweile eine Routine. Alle 14 Tage kommt sie nach Amel zur Plasmaspende - und das schon seit 20 Jahren. Sie ist eine von 140 regelmäßigen Spendern und hat die Entwicklung des Plasmazentrums miterlebt.
Neben der Blutspende gewinnt auch die Plasmaspende immer mehr an Bedeutung. Plasma ist der flüssige Teil des Blutes, in dem sich für den Organismus lebenswichtige Proteine befinden. Menschen mit bestimmten Krankheiten sind besonders auf Plasma angewiesen.
Die Plasmaspende dauert zirka eine Stunde. Im Unterschied zur normalen Blutspende werden dem Spender die Blutkörperchen zurückgeführt, nachdem das Plasma davon getrennt wurde. Nach der Entnahme wird das Plasma konserviert. Es kommt im Bedarfsfall als Ganzes oder in einzelnen Komponenten zum Einsatz. "Plasma kann ein Jahr eingefroren werden. Es wird nach Rinnes gefahren. Wenn die Kontrollen einwandfrei sind, sind sie frei zur Verarbeitung", erklärt Dr. Dominique Brüls, leitende Ärztin.
Die Spender werden in dem Ameler Zentrum gut betreut. Neben dem medizinischen Fachpersonal engagieren sich auch Ehrenamtliche des Roten Kreuzes. Hilar Zeimers aus Heppenbach ist seit 25 Jahren dabei. Der fast 90-Jährige kommt jeden Montag ins Plasmazentrum, um die Spender mit Getränken und Snacks zu versorgen: "Die Leute zu verwöhnen ist meine Aufgabe, es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Das Wichtigste ist, dass ich Leute bedienen kann, die bereit sind, zu spenden. Es ist ein schöner Auftrag."
Viele Blut- und Plasmaspender hat das Ameler Zentrum in den 25 Jahren seines Bestehens empfangen. Spender werden immer noch gesucht: montags-, donnerstags- und freitagsnachmittags ist das Blut- und Plasmazentrum in Amel geöffnet.
Aus Anlass des Jubiläums ist das Zentrum in Amel ausnahmsweise auch an diesem Samstag geöffnet: Von 10:00 bis 17:00 Uhr lädt das Rote Kreuz zum Feiern und zum Spenden ein.
Michaela Brück/BRF