"Eine Zeitreise durch unsere Geschichte. Vom Altertum durch die Römerzeit bis in die heutige Zeit - und das mit neuen Mitteln, damit auch die jungen Leute angesprochen werden. Und das hat alles verändert", schwärmt Guido Leufgen, der seit 25 Jahren als Animator im ZVS-Museum beschäftigt ist.
Wie sehr sich das Museum verändert hat, zeigt der Blick zurück. Begonnen hat alles im November 1967 in der Heckingstraße kurz nach dem Erscheinen der ersten Zeitschrift "Zwischen Venn und Schneifel".
Damals war das kleine Museum noch das Stiefkind des Vereins, erklärt ZVS-Präsident Dr. Jens Giesdorf. "Das Museum war ein Heimatmuseum ohne Konzept. Wir sprechen hier von drei Räumen mit einer Ansammlung von Möbeln und Gegenständen, wo auch wenig beschrieben wurde. Das ist von da aus dann ein langer Weg gewesen zu einem modernen Geschichtsmuseum, wie wir es heute vorfinden."
Ein erster Meilenstein war der Umzug des Museums im September 1990 in die alte Bahnmeisterei am Schwarzen Weg - dort gab es deutlich mehr Platz, unter anderem für Bibliothek und Archiv. Außerdem wurden temporäre Ausstellungen möglich. Die ersten Ausstellungen über die Vennbahn waren große Publikumserfolge, und bis heute ist die Eisenbahngeschichte ein beliebtes Thema bei Besuchern. Auf großes Interesse sind auch die Ausstellungen über das Kriegsgeschehen gestoßen.
Die Besucherzahlen sind seit Bestehen des Museums gestiegen. Und auch die Bibliothek und das Archiv des Museums werden viel genutzt. "Auch hier ist die Bandbreite sehr groß", sagt Giesdorf. "Vom Familienforscher über den Heimatforscher bis hin zu Abiturienten, die hier Material finden, um eine regionalhistorische Abschlussarbeit zu schreiben."
Der Bestand des ZVS-Museums wächst weiter. Fast täglich werden neue Objekte abgegeben. Die werden dann entweder in die bestehenden Ausstellungen integriert oder ins Depot aufgenommen, um dann später bei einer Wechselausstellung zum Einsatz zu kommen. "Wir können mit einem großen Inventar inzwischen auf einen schönen Bestand zurückgreifen, wenn wir Wechselausstellungen konzipieren", erklärt Guido Leufgen.
Viele ehrenamtliche Kräfte haben dazu beigetragen, dass das ZVS-Museum sich in den 50 Jahren so entwickelt hat. So kann Guido Leufgen auf die Unterstützung durch den Museumsausschuss zählen. "Filme machen, praktische Arbeiten ausführen, graphisch gestalterisch tätig zu sein, Objekte schön zu platzieren und schön darzustellen - das alles zusammen in diesen Köpfen macht diese schönen neuen Ausstellungen aus."
Die nächste ist gerade in der Mache: Sie widmet sich dem langen 19. Jahrhundert mit der Franzosen- und Preußenzeit. In dem chronologischen Rundgang fehlt dann nur noch das Mittelalter. Aber auch das ist schon in Planung.
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