Im Prozess gegen einen Mann aus Lüttich hat die Staatsanwaltschaft am Montag 30 Monate Haft mit Strafaufschub gefordert. Der 62-Jährige ist angeklagt, den PTB-Vorsitzenden Raoul Hedebouw bei einer Ansprache zum 1. Mai mit einem Messer attackiert und verletzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft forderte auch, dass sich der Mann in medizinisch-psychologischen Betreuung begibt.
Seit seiner Inhaftierung erklärte der Messerstecher immer wieder, er habe aus Rache gehandelt. Er habe mehrmals verschiedene Politiker kontaktiert, weil er selber Opfer eines Überfalls geworden war und sich von der Justiz ungerecht behandelt fühlte.
Raoul Hedebouw habe er ebenfalls informiert, doch dieser habe ihm nicht geantwortet. Deshalb habe er ihn attackiert. Hedebouw hatte Schnittverletzungen am Bein erlitten. Der Angreifer war direkt nach der Tat festgenommen worden und sitzt seither in Lantin in Untersuchungshaft. Er hat gestanden, Hedebouw vorsätzlich angegriffen zu haben. Als Motiv gab er Rache an, weil er sich von der Politik im Stich gelassen fühlte.
rtbf/cd/mh/vk - Archivbild: Nicolas Lambert/BELGA