Eine Lok, die normalerweise die Schienenfahrzeuge der Eisenbahnfreunde aus Walheim rangiert, hat am Sonntag die Besucher in Raeren ein paar Hundert Meter vor und zurück gefahren. Die Eisenbahnfreunde hauchen der alten Eisenbahnromantik neues Leben ein und restaurieren alte Züge.
Restaurierungswürdig wäre aber auch das eigentliche Highlight des Tages: Der Raerener Bahnhof – mit seinen Gleisanlagen, Signalen, einer Drehscheibe und einem Stellwerk. Gerade in den letzten fünf bis zehn Jahren ist einiges verloren gegangen.
Zum Beispiel ein Signal und ein Betankungsrohr für Dampflokomotiven. Beides hat der Schienennetzbetreiber Infrabel als Eigentümer abgebaut, obwohl das Areal unter Denkmalschutz steht. Inzwischen befasst sich die Justiz mit dem Fall. Aber auch Vandalismus und natürlicher Zerfall nagen am Raerener Bahnhof.
Aufwertung des Raerener Bahnhofs
Es ist seit Jahren ein Politikum: Wie könnte Raeren seinen alten Bahnhof aufwerten und auch touristisch nutzen? Inzwischen gibt es einen Plan und ein erster Teil steht kurz davor, Realität zu werden. Die "Örtliche Kommission für ländliche Entwicklung" (ÖKLE) hat am Wochenende vor Ort die Pläne vorgestellt. Björn Hartmann hat daran maßgeblich mitgearbeitet.
"In den vielen Umfragen, die wir gemacht haben, wenn wir hier Veranstaltungen gemacht haben, ist immer ganz klar geworden: Der größte Wunsch der Raerener ist ein Café am Bahnhof", sagt Björn Hartmann, "so haben wir es jetzt auch umgesetzt. Wir wollen ja ein Café, wo die Touristen Raeren kennenlernen können, wo die Raerener nach Feierabend oder am Wochenende auch hinsetzen können und die wunderschöne Aussicht über ihre Gemeinde genießen können."
okr/est - Fotos: Olivier Krickel/BRF