Gesetzlich erlaubt sind zehn Mikrogramm. Die Wasserprobe war durch die Oppositionsfraktion "Gemeinsam für alle" GFA in Auftrag gegeben worden. Das Labor sei ein unabhängiges und anerkanntes in Belgien, heißt es in einer von den Ratsherren Edgar Fink und Toni Brüsselmanns unterzeichneten Pressemitteilung.
Deren Vorwürfe an die Gemeinderegierung und die Mehrheit sind alt: Die Fakten seien beschönigt worden, weil angeblich nie eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung bestanden habe. Und: Die Gemeinde sei bislang ihrer Informationspflicht gegenüber den Bürgern nicht nachgekommen.
Fink und Brüsselmanns formulieren weiter: Seit Januar 2017 sei die Ortschaft Elsenborn an die Trinkwasseraufbereitungsanlage angeschlossen. Auch die Elsenborner Haushalte würden jetzt mit aufbereitetem Trinkwasser versorgt. Allerdings, und hier bestehe weiterhin ein gravierendes Problem, fließe das Trinkwasser zum Teil durch sehr schlechte und vor allem überaltete Leitungen. Deshalb habe man die neuen Wasserproben entnommen und untersuchen lassen.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Trinkwasser in Elsenborn nicht bedenkenlos zu konsumieren sei. Die GFA-Opposition fordert deshalb den Bürgermeister und die Schöffen auf, "das Problem der weiterhin sporadisch auftretenden überhöhten Bleiwerte in Elsenborn endlich bei der Wurzel zu packen".
mitt/rs - Illustrationsbild: Franck Robichon (epa)