Damit es Hühnern richtig gut geht, brauchen sie auf jeden Fall Platz, am besten so viel wie möglich: circa zwei bis drei Quadratmeter pro Huhn. Der Stall dagegen muss nicht sehr groß sein, da die Tiere da nur die Nacht verbringen, erklärt Richard Bosch, Präsident des Kleintierzuchtvereins Eupen-Kettenis.
Auf jeden Fall sollte das gesamte Gehege gut gesichert sein, denn sonst sind die Hühner leichte Beute für Greifvögel und Füchse. "Ein Netz drüber, einen zwei Meter hohen Zaun. Und wenn möglich auch 50 Zentimeter vor dem Zaun Draht in den Boden legen." So verhindert man, dass der Fuchs sich unter dem Zaun durchgräbt. "So schlau ist der Fuchs nämlich nicht. Er gräbt am Zaun und geht vielleicht 20 oder 30 Zentimeter zurück. Aber keine 50 Zentimeter", sagt Richard Bosch.
Hat man den Platz und das richtige Gehege für die Hühner, stellt sich die nächste wichtige Frage: Welche Art Huhn möchte man haben? Die Auswahl ist groß, über die verschiedenen Arten informieren Züchter regelmäßig auf Messen.
Gefüttert werden Hühner meistens mit Körnerfutter. Aber sie haben auch mal gerne Salatreste oder Kartoffelschalen - alles, was so an Küchenabfällen anfällt. Und wenn es dem Huhn dann gut geht, produziert es zwei Eier auf drei Tage. Im Durchschnitt sind das dann so 200 bis 280 Eier im Jahr.
Fipronil-Skandal übertrieben
Den Fipronil-Skandal findet Hühnerzüchter Richard Bosch übertrieben. Oft sei es die einzige Lösung für Züchter mit solchen Chemikalien die Vogelmilben, die sich in Hühnerställen einnisten, zu bekämpfen. "Die letzten Jahre haben die Vogelmilben so stark zugenommen, dass man die ohne scharfe Mittel gar nicht mehr wegbekommt. Im Moment werden die Hühner von den Vogelmilben regelrecht aufgefressen. Deshalb haben die Betriebe dieses Mittel benutzt."
Mittlerweile sind solche Mittel verboten, es gibt aber auch nicht-chemische Alternativen. Damit sind die Hühnereier dann ganz bestimmt frei von Pestiziden.
Text und Fotos: Lena Orban
Eier. Milch und Fleisch vom Biobauern um die Ecke schmeckt einfach am besten. Zwar etwas teurer, dafür aber weiß man dass es Mensch und Tier wirklicht gut geht.
Werter Herr Drescher. Bio ist auch keine Garantie für gute Qualität. Es gibt nichts einfacheres als irgendein Siegel oder Zertifikat fälschen. Bio ist gut, um damit Geld zu verdienen.
Ich spreche hier für unsere DG als Region, wo man im Dorf lebt. Da kennt man den Bauern von nebenan normalerweise.
Alles eine Frage des Vertrauens. Wie bei jedem Geschäft.