Mit der angekündigten Bereitwilligkeit, der DG unter anderem die Kompetenz der Raumordnung zu übertragen, werde den Deutschsprachigen endlich die Möglichkeit geboten, das eigene Territorium zu gestalten. Dies bedeute nicht nur eine Vereinfachung vieler Prozeduren und Regelwerke, sondern sei ebenfalls von hoher symbolischer Tragweite bezüglich der Daseinsberechtigung im belgischen Staatsgefüge. Die enge Zusammenarbeit zwischen der MR und der PFF zahle sich also einmal mehr für die Deutschsprachigen aus, so Jadin.
Sollte es im Zuge der neuen Mehrheitsverhältnisse in Namur tatsächlich auch zu einer Abschaffung der Provinzen kommen beziehungsweise zu einer provinzfreien DG, so leiste das Regierungsabkommen zudem einen deutlichen Beitrag zur dringend benötigten Verschlankung des belgischen Staatsgefüges.
mitt/rs - Bild: Nicolas Lambert/BELGA