Nach einer Reise in die syrischen Städte Homs, Kafroun und die Hauptstadt Damaskus äußerte sich die Misereor-Regionalreferentin für den Nahen Osten, Astrid Meyer, sehr besorgt: Die Lage sei prekär und unvorhersehbar.
Auch nach Angaben von Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann Simon ist die Situation von großer Unsicherheit geprägt. Er hatte sich noch vor wenigen Monaten mehrere Tage lang ein Bild von der Lage in Aleppo gemacht. Die neu vereinbarte Waffenruhe sei wie die vorigen brüchig. Vielerorts komme es immer wieder zu Kämpfen. Dadurch spitze sich die Versorgungslage vor Ort weiter zu. Besonders problematisch sind die Stromengpässe und hohen Lebenshaltungskosten, vor allem für Medikamente und Treibstoff, berichtet Bröckelmann-Simon.
Ein Lichtblick ist in dieser Situation die Arbeit des Flüchtlingsdienstes der Jesuiten in Homs und Kafroun, die von Misereor unterstützt wird. Für neue Projekte in der Bildungs- und Sozialarbeit wird Misereor in den nächsten Monaten mehr als 550.000 Euro einsetzen. Für 2018 rechnet das Aachener Werk für Entwicklungszusammenarbeit in Syrien mit einem Förderbedarf von mehr als 1,5 Millionen Euro.
mitt/rs - Bild: Nazeer al-Khatib/AFP