11 Kommentare

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  1. Diese DG Regierung muss sich wohl erst Mut antrinken um mal was aus eigener Initiative in Sachen Autonomie und Vertretung der eigenen Identität zustande zu bringen z.B. die Schilder schon lange zu DG-Zeiten aufzustellen oder einen Boykott der Provinzsteuer zu organisieren.
    Es werden wohlfeile Reden geschwungen, aber man wartet lediglich bis der Apfel vom Baum fällt. Ein Armutszeugnis.

  2. Herr Nilles, das sind doch alles nur Probleme unserer Politiker, die nichts anderes zu tun haben. Uns interessiert das nicht.

  3. Das ist doch nur eine total harmlose Ablenkungsaktion. Soft Power in Reinkultur.

  4. Gegen ein selbstbewusstes Auftreten gegenüber ignoranten und arroganten wallonischen Ministern ist sicher nichts einzuwänden.
    Solange das Ostbelgien-„Konzept“ jedoch derart unausgereift und widersprüchlich ist und die Position der Deutschsprachigen Gemeinschaft durch die Nutzung eines inhaltleeren Begriffs eher geschwächt wird, würde ich von einem „Schilderstreit“ dringend abraten.
    Ohne eine klare, kohärente und auch territorial abgrenzende Definition des Begriffs Ostbelgien ist dieser – zumindest als Synonym für DG – tabu.

  5. Sie haben Recht Herr Leonard. Der Begriff Ostbelgien muss so definiert werden, dass es sich um nichts anderes handelt als um die neun deutschsprachigen Gemeinden. Man sollte sich streng abgrenzen gegenüber der Wallonie. Und dieser Ausdruck dürfte nicht übersetzt werden in andere Sprachen. Hier sollte man schon einen Sprachpurismus betreiben, damit die Sache zum Erfolg führt.

  6. Anstrengende Zeiten für Politkommentatoren: der Sumpf unbeschreiblicher Skandale, chaotische Schmierenkomödie danach. Dazu noch der „Buhei“ um die „Standortmarke Ostbelgien“: dieser nichtssagende Begriff soll den korrekten Namen „DG“ ersetzen; aber er ist für die DG nicht nur absolut unzutreffend, sondern auch ein folgenschwerer Fehler: wer „Deutschsprachige Gemeinschaft“ streicht, zerstört die mühsam aufgebaute Gemeinschaft und sägt das einzige Alleinstellungsmerkmal, den Ast ab, auf dem die gesamte Autonomie mit all den Sesseln in Parlament und Regierung ruht. Konkretes Beispiel: weshalb sollen in der DG die Krankenhäuser in St. Vith und Eupen bleiben, wo es doch in Ostbelgien Krankenhäuser in Malmedy und Verviers gibt?
    Und passend dazu der ebenso schlechte Witz von den „deutschsprachigen Wallonen“ mit manchen arg gekünstelten Protesten; ernsthafter war da die Bemerkung von E. Stoffels, „er habe sich in der Annahme geirrt, die Ära des Kolonialismus sei vorbei“. Recht hat er, aber diese Einsicht kommt (zu) spät.

  7. Dieses Problem wird scheinbar von vielen unterschätzt. In Kelmis baut man jetzt ein neues Altersheim. Mit Baubeginn hat die Intercommunale ein großes Hinweisschild auf gestellt. Natürlich nur in Französicher Sprache. Der Bürgermeister bemüht sich auch hier um die Einhaltung der Zweisprachigkeit, bisher leider vergeblich.
    Dies zeigt doch wie wenig macht Beamte in der Wallonie von den Gesetzen und dem Minderheitenschutz halten. Prevot lasst Grüssen.

  8. Werter Gerhard Palm,
    Alle Kommentare und Leserbriefe und alle sachlichen Argumente an die Adresse der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und an die verantwortlichen DG-Politiker in Sachen "Standortmarke Ostbelgien" wurden bisher ignoriert.
    Ich kann nur hoffen, dass das Wort eines Mitbegründers der PDB und von jemandem, der sich 40 Jahre im RDK, RDG und PDG für die Belange unserer Gemeinschaft eingesetzt hat, zumindest eine Reaktion seitens der Gemeinschaftspolitiker aber auch der Medien in der DG zur Folge hat.
    Ich befürchte jedoch, dass der drohende aber kaum noch abzuwendende Gesichtsverlust die offensichtliche Durchhaltestrategie weiter nähren wird.

  9. "Der Bürgermeister bemüht sich auch hier um die Einhaltung der Zweisprachigkeit, bisher leider vergeblich."

    Es ist mir neu, dass die DG - oder im Neusprech "Ostbelgien" - offiziell zweisprachig ist.

    Bis jetzt war ich immer davon ausgegangen, dass es sich um ein Gebiet handelt, in dem die deutsche Sprache anzuwenden ist, mit Spracherleichterungen für die Französischsprachigen, genauso übrigens wie das umgekehrt in Malmedy und Weismes für die Deutschsprachigen der Fall sein sollte.