Florian Kessel ist Ostbelgier. Er besuchte das RSI in Eupen und schrieb sich vor wenigen Jahren bei der FH Aachen ein, um Maschinenbau zu studieren. Alles andere als ein Kinderspiel, denn die Verwaltungswege waren lang.
Jetzt geht alles viel einfacher. Im vergangenen Jahr unterzeichnete die FH Aachen mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft einen Kooperationsvertrag, um zusätzliche Perspektiven zu schaffen. Hintergrund war auch die Fachkräftesicherung in Ostbelgien. So wurde zu Beginn des Jahres eine Studienberatung der FH Aachen in den Räumen des RSI eingerichtet.
Die FH will sich europäisch orientieren und folgt der Internationalisierungsstrategie von vielen Hochschulen. Mit anderen Worten: Sie will sichtbarer werden und auch ostbelgische Studierende für ein Studium interessieren, wie Professor Rosenkranz, Prorektor für Studium und Lehre an der FH Aachen, erklärt.
Die Zahl der Studierenden aus Ostbelgien ist zurzeit noch gering, doch die FH hofft, dass sich das bald ändern wird. Florian Kessel hat sein Masterstudium fast abgeschlossen. Er betrachtet das Studienangebot in Aachen als sehr positiv.
Früher bereiteten die Bewerbungsfristen für ein Studium an der FH Aachen ostbelgischen Studenten Probleme, weil sie im Vergleich zum deutschen System sehr viel später ihre Abschlusszeugnisse des Sekundarunterrichts erhielten. Da wurde es manchmal sehr knapp, um sich einzuschreiben. Jetzt genügt es, vor der Online-Bewerbung das Zeugnis einfach zur Umrechnung an das Studierendensekretariat zu senden. Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester ist der 15. Juli.
Chantal Delhez - Archivbild: BRF