In der Haushaltsanpassung werden Mehrausgaben für die Bereiche Bildung und Soziales in Höhe von rund vier Millionen Euro vorgesehen. Außerdem sind zusätzliche Infrastrukturprojekte in Höhe von rund acht Millionen Euro enthalten.
Ausgeglichen werden diese Mehrausgaben durch höhere Einnahmen, die die DG ursprünglich vorsichtiger eingeschätzt hatte. Das Vorhaben der Regierung, den Haushalt 2018 ins Gleichgewicht zu bringen, wird durch die Anpassung nicht beeinträchtigt
Schulen können zusätzliche Stunden Sprachunterricht beantragen
Einhergehend mit der Haushaltsanpassung wurden mehrere Dekrete zur Bildungspolitik beschlossen. Neben einem Sammeldekret mit verschiedenen Anpassungen vor allem beim Stundenkapital verschiedener Einrichtungen wurde auch das neue Sammeldekret für erstankommende Schüler beschlossen. Es regelt den zusätzlichen Sprachunterricht für ausländische Schüler, die in die DG ziehen.
"Bisher war es so, dass Klassen für erstankommende Schüler nur in den Gemeinden organisiert werden konnten, wo es auch ein Auffangzentrum oder ein Asylbewerberheim gab", sagt Bildungsminister Harald Mollers, "in Zukunft werden wir das flächendeckend anbieten. Jede Schule, jeder Träger kann also zusätzliches Stellenkapital beantragen, um eine Sprachlernklasse zu organisieren. Zudem war es in der Vergangenheit so, dass nur Schüler aus bestimmten Herkunftsländern auch berücksichtigt werden konnten, um dieses zusätzliche Stundenkapital zu generieren. In Zukunft wird es so sein, dass ausschließlich die Sprachkenntnis zu Grunde gelegt wird."
In Zukunft können Schulen also für jeden Schüler, der die Unterrichtssprache nicht beherrscht, zusätzliche Sprachstunden beantragen und nicht nur für Schüler aus bestimmten Herkunftsländern wie bisher.
ake/est - Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq (belga)