Nein, eine Überraschung war das Ergebnis für Bütgenbach und Robertville nicht. Schon in den vergangenen Jahren hatte die europäische Umweltagentur den beiden Seen eine hervorragende Wasserqualität bescheinigt - von kurzzeitigen Problemen einmal abgesehen. Zwischen dem 15. Mai und dem 15. September werden regelmäßig Proben entnommen, um die Wasserqualität zu kontrollieren.
Ausruhen wolle man sich auf dem positiven Ergebnis nicht, so Björn Pfeiffer, Geschäftsführer des Sport- und Freizeitzentrums Worriken. "Wir bleiben da immer wieder am Ball und führen verschiedene Maßnahmen durch, um den Kriterien des 'blue flag' Genüge zu tun."
Die "blue flag", die "Blaue Flagge", ein Gütezeichen der Stiftung für Umwelterziehung, streben auch die Betreiber des Sees von Robertville an. Zur Zeit werden dort Kanalisationsarbeiten ausgeführt, erklärt Stany Noël, Tourismusschöffe der Gemeinde Weismes. "Das Dorf Robertville ist seit fast zehn Jahren an eine Kläranlage angeschlossen - außer die Campingplätze und die touristischen Anlagen am See. Zur Zeit wird eine Wasserkanalisation angelegt, um die Abwässer dieser Anlage zur Kläranlage zu führen. Die Bauarbeiten sind jetzt fast fertig und das wird die Wasserqualität natürlich noch weiter verbessern."
Das ist trotz der Bewertung "ausgezeichnet" nötig. Dies zeigt die Wasseranalyse der Gemeinde an einem Bach, der in Sourbrodt entspringt und in den See von Robertville mündet. "Die Abwässer aus Sourbrodt fließen dort hin und in Robertville selbst gibt es auch noch einige Häuser, die keine richtige Kläranlage haben. Man soll also aufpassen. Stellenweise gibt es noch kleine Probleme", erklärt Stany Noël.
Für das Gütezeichen "Blaue Flagge" reicht eine hervorragende Wasserqualität alleine nicht aus. Vor allem an der Verbesserung der sanitären Anlagen müsse noch gearbeitet werden, erklärt Stany Noël. Ein entsprechendes Projekt hat der Verkehrsverein Robertville in die Wege geleitet.
Die aktuellen Kanalisationsarbeiten sollen das Badevergnügen nicht beeinträchtigen. Sie betreffen nach Angaben des Tourismusschöffen nur fünf bis zehn Prozent des gesamten Areals.
Am kommenden Wochenende rechnet man in Robertville mit 1.000 bis 2.000 Besuchern. Auch in Worriken erwartet Björn Pfeiffer viele Gäste. "Das Zentrum, unser Feriendorf, das Sporthaus und auch der Camping sind bereits schon ausgebucht. Hinzu kommen bestimmt noch jede Menge Tagestouristen, die unser Programm nutzen: sei es unser Vita-Programm, verschiedene Sportaktivitäten, die wir auf dem Wasser anbieten, oder der Strand, auf dem wir gestern die Spielgeräte installiert haben. Zum Christi-Himmelfahrt-Wochenende sind wir startklar, um möglichst viele Besucher bei uns begrüßen zu können."
Auch wenn die europäische Umweltagentur den beiden Seen hervorragende Wasserqualität bezeichnet, wird die Wassertemperatur an diesem Wochenende sicher noch zu wünschen übrig lassen. "Wenn es 30 Grad draußen sind, tut so eine Abkühlung in frischem Wasser, glaube ich, aber auch mal ganz gut", meint Björn Pfeiffer.
mb/mg - Bilder: Michaela Brück/BRF