Nach einigem Hin und Her in den letzten Monaten hat der zuständige Minister Antonios Antoniadis den drei Partnern eine Frist gesetzt: Bis zum Ende dieses Jahres müssen Kelmis, Raeren und Lontzen die Baugenehmigung für die Krippe vorliegen, sonst gibt es keine Zuschüsse von der DG. Jetzt ist also Eile geboten.
Der erste Schritt zur gemeinsamen Krippe ist der Ankauf des Geländes. Das Baugrundstück an der Asteneter Straße gehört jetzt noch der Gemeinde Kelmis, die auch als Bauträger für das Projekt fungieren soll. Die Kosten für den Ankauf des Grundstücks, den Bau und den Unterhalt der Krippe werden aufgeschlüsselt. Raeren und Kelmis übernehmen jeweils 40 Prozent, Lontzen 20 Prozent.
36 Plätze soll die neue Krippe haben. 24 werden von der DG mit einer Pauschale von 600.000 Euro bezuschusst. Die Gesamtkosten für das Projekt werden auf 1,3 Millionen Euro geschätzt.
Um sich gegenseitig zu verpflichten, haben die Gemeinden ein Rahmenabkommen ausgearbeitet. Den Betrieb der Krippe soll später das regionale Zentrum für Kinderbetreuung (RZKB) übernehmen.
Bei der Abstimmung zeigten sich die Lontzener Ratsmitglieder zufrieden mit dem Projekt, das für die Gemeinde alleine nicht realisierbar wäre. Weil es aber das erste Gemeinschaftsprojekt dieser Art ist, hätte sich insbesondere die Energiefraktion mehr Zeit gewünscht, um die Krippe korrekt zu planen und vorzubereiten.
Bevor das Projekt für die gemeinsame Kinderkrippe ausgeschrieben werden kann, müssen jetzt noch die Partnergemeinden zustimmen. Der Raerener Gemeinderat soll am Donnerstagabend entscheiden, der Rat von Kelmis am 15. Mai.
Neuer Bewegungsraum für Schule Walhorn
Die Gemeindeschule Walhorn soll einen neuen Bewegungsraum erhalten. Das alte Gebäude ist zu klein und renovierungsbedürftig. Es soll deshalb abgerissen und durch eine moderne, größere Halle ersetzt werden. Vorgesehen ist ein großer Saal von mindestens 160 Quadratmetern, ein Lagerraum für Material und ein Umkleide- und Sanitärbereich.
Das Projekt steht unter erheblichem Zeitdruck, weil es kurzfristig in den Infrastrukturplan der Deutschsprachigen Gemeinschaft aufgenommen wurde. Nur wenn die Baugenehmigung bis Ende Dezember vorliegt, kann kann die Gemeinschaft 80 Prozent der geschätzten Gesamtkosten von rund 500.000 Euro übernehmen.
Trotz des Drucks ist das Lontzener Gemeindekollegium entschlossen, das Projekt durchzuziehen. Der neue Bewegungsraum ist auch nötig, weil bald kein Sportunterricht mehr in der Lontzener Hubertushalle stattfinden kann und so eine Lösung für das gesamte Schulzentrum Walhorn-Lontzen gefunden ist. Auch das Zentrum für Bewegung und Tanz soll in dem neuen Bewegungsraum trainieren.
Erweiterung für Lontzener Kindergarten
Lontzen möchte den Kindergarten der Gemeindeschule Lontzen erweitern. Dazu wurde nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Laut Schulschöffin Sandra Houben sind die Schülerzahlen im Kindergarten in den letzten zwei Jahren stetig gestiegen und sollen auch in den nächsten Jahren stabil bleiben. Dadurch stößt der Kindergarten räumlich an seine Grenzen.
In der Machbarkeitsstudie werden nun in Absprache mit den Kindergärtnern verschiedene Lösungen ausgearbeitet, wie die Erweiterung aussehen könnte. Gegebenenfalls will der Rat dann Anfang September das Bauprojekt zur Bezuschussung bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft einreichen.
Anne Kelleter - Bild: BRF