Der Begriff ist nicht neu, nun soll "Ostbelgien" aber gezielt als Marke eingesetzt werden, um den Wirtschafts- und Lebensstandort bekannt zu machen. Unternehmer, Kulturschaffende, Vereinigungen und andere Interessenten können sich dieser Marke anschließen.
In erster Linie soll die Vermarktungsstrategie Ostbelgien als Wirtschafts- und Lebensstandort bekannt machen. Das geschieht ausdrücklich mit der deutschen Bezeichnung "Ostbelgien". Sie tritt in der Außendarstellung an die Stelle des Kürzels DG für Deutschsprachige Gemeinschaft.
Wie Ministerpräsident Oliver Paasch sagte, drückt die neue Dachmarke aus, "wer wir sind und wo wir sind". Außerdem zeige es auf, welche Vorzüge die Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit Belgien verbinden.
Den bisherigen Begriff "DG" hält er inzwischen für ein sperriges Kürzel: "Erstens ist DG ein sehr sperriges Kürzel, es wird verwechselt mit Dolce & Gabbana oder auch einem Dachgeschoss bei der Wohnungssuche. Zweitens verbindet man mit dem Begriff Gemeinschaft zumindest im deutschsprachigen Europa nicht unsere Region. Deutschsprachige Gemeinschaften gibt es wahrscheinlich überall auf der Welt, man denkt da nicht sofort an einen Gliedstaat."
Positiv reagierten die Besucher der Veranstaltung Mittwochabend in St.Vith. Eine junge Frau sagte, sie finde die neue Vermarktungsstrategie "eine klasse Sache". Aber "eigentlich habe ich mich immer schon als Ostbelgien identifiziert und nie gesagt: Hey, Deutschsprachige Gemeinschaft – also für mich war es immer schon Ostbelgien“.
Ein anderer Besucher begrüßte, dass "Ostbelgien jetzt mal ein Gesicht hat und nicht mehr diese hundert verschiedenen Logos. Wie der Ministerpräsident gesagt hat: Ein Dach, wo sich alle unterstellen können“.
Stephan Pesch