Am Donnerstag hatte der ehemalige Publifin-Verwaltungsratsvorsitzende André Gilles vor der Kommission ausgesagt. Die Sitzung war begleitet von neuen Anschuldigungen gegen Gilles und Moreau.
Zufrieden waren am Ende die wenigsten. André Gilles hat den Mitgliedern des Untersuchungsausschusses in seiner immerhin achtstündigen Anhörung nicht wirklich überzeugende Antworten auf ihre zahlreichen Fragen geliefert. Oft wich er aus oder verlor sich in belanglosen Details. Kernfrage ist und sie bleibt es offensichtlich, wer die astronomischen Sitzungsgelder in den sogenannten Sektorausschüssen abgesegnet hat.
Er habe doch auf die Frage geantwortet, sagt Gilles. "Ich glaube, Sie halten uns zum Narren", erwidert ein Kommissionsmitglied.
Überschattet wurde die Sitzung von neuen Vorwürfen: Demnach sollen André Gilles und der Nethys-Chef Stéphane Moreau Akten vernichtet haben, beziehungsweise die Abfassung neuer Dokumente veranlasst haben. Gilles hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Stéphane Moreau ebenfalls. Er wird am Freitag die Möglichkeit bekommen, sich vor dem Ausschuss zu erklären.
Roger Pint - Victoria Dessart/Belga