Die Produktion läuft auf Hochtouren. Bis zu sieben Tonnen Eiswürfel werden jeden Tag in Malmedy hergestellt. Einer der drei Malmedyer Geschäftspartner, die das Unternehmen 2013 übernommen haben ist Stéphan Heinen. Er will potentielle Kunden davon überzeugen, dass Eis nicht gleich Eis ist:
"Malmedy hat ein ganz besonders Wasser, das nicht zusätzlich behandelt werden muss. Das unterscheidet uns von der Konkurrenz. Unsere Eiswürfel sind durch ein patentiertes Verfahren besonders rein, die Produktion ist voll automatisch bis hin zur Verpackung und Lagerung."
Cubiglace ist nach eigenen Angaben der größte Eiswürfelproduzent in Belgien. Gegründet wurde die Firma 1985 von André Dumoulin, einem Kühltechniker, der das Herstellungsverfahren selbst entwickelt hat.
"Die Eismaschinen arbeiten unabhängig voneinander. Die Würfel werden gefroren, dann für einige Stunden gelagert und durch eine Art Kältesturm geschockt und schließlich nach Größe sortiert. Die Reste werden als Crushed Ice verkauft, die guten Eiswürfel werden in Plastikbeuteln verpackt."
Besonders stolz ist Stéphan Heinen auf die Qualität ihrer Eiswürfel. "Wenn Sie die Eiswürfel zu Hause drei oder sechs Monate bei der richtigen Temperatur aufbewahren, sie dann aus dem Gefrierschrank nehmen und aus zehn Zentimeter Höhe fallen lassen, trennen sie sich und gehen nicht kaputt. Es gibt keinen Abfall." Warum sie nicht kleben, bleibt aber ein Geheimnis.
Damit sie zur Hochsaison im Sommer liefern können, produziert Cubiglace auf Vorrat. Zur Zeit können 270 Tonnen Eiswürfel gelagert werden. Die Kapazität soll verdoppelt werden. Eine Baugenehmigung für die Erweiterung ist beantragt. Denn die Nachfrage nach Eiswürfeln aus Malmedy steigt, vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe. Auch bei Großveranstaltungen oder sportlichen Ereignissen liefert Cubiglace. So war auch schon die AS Eupen Kunde.
"Die Anschaffung und der Betrieb einer eigenen Eismaschine sind teuer, wenn sie täglich Eiswürfel produzieren, die sie nicht einfrieren und die dann wegschmelzen. Das ist so, als würden sie den Wasserhahn laufen lassen. Wir versuchen die Kunden deshalb von unserem Produkt zu überzeugen, das als fixer Kostenpunkt kalkuliert werden kann."
Cubiglace hat ein Netz von selbständigen Händlern aufgebaut und liefert in ganz Belgien, exportiert nach Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden.
Auch wenn sich die Produktion fast verdoppelt hat, an eine Auslagerung des Betriebs denken die drei Malmedyer nicht. Denn auf das gute Wasser aus der Region wollen sie nicht verzichten.
Michaela Brück - Bild: BRF