Staatssekretär Griese kündigte am Dienstag in Prüm Zuschüsse von bis zu 28 Millionen Euro an. Die Landesregierung in Mainz will erreichen, dass die Bauern weniger düngen und vor allem, dass keine Gülle direkt ins Wasser kommt, zum Beispiel indem sie bis zu zehn Meter Abstand zu kleinen Bächen und Flüssen einhalten.
Zum Ausgleich dafür, dass sie diese Fläche fünf Jahre lang nicht düngen, können sie Geld bei der zuständigen Kreisverwaltung beantragen.
Laut dem jüngsten Nitratbericht ist in Rheinland-Pfalz ein Drittel des Grundwasservorkommens stark belastet, darunter vor allem die Westeifel.
swr/rkr - Illustrationsbild: Bernd Wüstneck/EPA
Ist ja schön und gut so auch Ehrenswert, aber was geschieht mit der " überschüssigen Gülle " ? wo sollen die Landwirte denn damit hin ?
Weniger Kühe halten, dann wird auch weniger Gülle produziert. Die Kühe natürlich füttern ( mit Heu), dann wird die Milch auch wieder genießbar. Wir müssen wieder zur Natur zurückkehren und nicht alles mit künstlichen Mittel hochzüchten. Unser aller Gesundheit ist in Gefahr, wenn nicht bald ein Umdenken geschieht.
"Weniger Gülle" ist keine Lösung. Besser ist die Aufklärung der Vebraucher von der Grundschule an mit dem Ziel "Klasse statt Masse". Beispielsweise durch den Film "We taste what we waste".
Nur durch eine faire Preispolitik für die Landwirte kann ein mittelständischer Landwirt die Anschaffungskosten wagen für die Umstellung auf artgerechte Tierhaltung, kameraüberwachten Bioschlachthof und extensive Bewirtschaftung der Weidegründe.
Der Klotz am Bein der Landwirte ist der profitorientierte Staatskapitalismus der EU und das übermächtige Monopol der Billigdiscounter mit ihrer derben Preispolitik ggü. den nicht gewerkschaftlich organisierten einzelnen Landwirten.
Dennoch können wir als Endverbraucher durch Boykottierung von Läden wie ALDI und LIDL bei tierischen Erzeugnissen diese Dumpingpreisbuden zu einer anderen Preispolitik zwingen bzw. dem Metzger des Vertrauens aus dem Dorf helfen für eine tierverträgliche extensive Tierhaltung, faire Erzeugerpreise und humane Schlachtmethoden.