Auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms 2015 wollten Karin Maldinger-Jochims und ihre Tochter Larissa den Migranten das Ankommen in Belgien erleichtern. Als leidenschaftliche Köchin kam Karin Maldinger-Jochims auf die Idee, ein gemeinsames Kochen zu organisieren. Schließlich hatte sie sich schon früher mit Freunden zu einem Koch-Club getroffen. "Da haben wir uns gedacht, das können wir auch mit Flüchtlingen machen, vielleicht ein bisschen anders, aber das machen wir", sagt sie im BRF.
Im Januar 2016 war ein bis dahin leerstehende Haus gefunden, in dem nun Einheimische und Flüchtlinge gemeinsam kochen. Mit Hilfe von Sachspenden haben Karin Maldinger-Jochims und ihre Mitstreiterinnen die Küche ausgestattet.
Seit Februar 2016 treffen sich die Frauen etwa einmal im Monat zum Kochen und gegenseitig Kennenlernen. Gekocht werden abwechselnd europäische und exotische Gerichte. Mit Händen und Füßen, viel gutem Willen und einer großen Portion Offenheit entstehen so kleine Festessen, die die neue und die alte Heimat verbinden. "Wir kochen immer als Paar aus einem Einheimischen und einem Neuankömmling, damit immer einer dabei ist, der die Rezepte lesen kann", erklärt Karin Maldinger-Jochims.
Genau so wichtig war es den Projektleiterinnen, europäische Traditionen weiterzugeben. Deshalb gibt es ein gemeinsames Weihnachtsfest, Wein zum Essen für die, die mögen und deutschsprachige Rezepte. "Ich finde es schön, dass es hier so viele Nationalitäten gibt. Irgendwie kommt man immer zurecht. Jeder ist offen und wir lachen viel gemeinsam", verrät eine der Teilnehmerinnen. Unterschiede in den Geschmäckern gibt es dennoch. "Was für Europäer mitunter gut gewürzt ist, ist für jemanden aus Pakistan noch fade", so die Teilnehmerin.
"Was mich am meisten freut ist, dass Verbindungen auch außerhalb des Koch-Projektes entstehen, dass man sich auf der Straße grüßt, dass man einen in den Arm nimmt, weil man jetzt befreundet ist", sagt Karin Maldinger-Jochims.
Anne Kelleter - Bilder: Larissa Jochims/BRF
Toller Beitrag! Wenn nur jeder ein bisschen von dem leben würde, was ihr da gemeinsam auf die Beine gestellt habt, gäbe es bestimmt viel weniger Kriege! super???
Danke für Eure Courage! Unsere DG kann Freund sein mit Menschen aus allen Nationen.
Herr Paasch als MP kann den Ehrenamtlichen Kräften helfen, dass das Projekt der Courage ein Erfolgsprojekt wird für eine DG der gemeinsamen Freundschaft für eine gemeinsame Zukunft aller hier lebenden Menschen.