Wer einen Benziner sein Eigen nennt, der stellt sich in diesen Tagen vielleicht berechtigte Fragen. Besonders bei älteren Baureihen. Denn in Belgien gibt es seit dem 1. Januar nicht mehr Super95, sondern den neuen Treibstoff E10. Dieser enthält fünf bis zehn Prozent Bioethanol. Doch nicht alle Fahrzeuge können E10 problemlos nutzen.
"Die meisten Fahrzeuge, die in unseren Breitengraden laufen, sind E10-tauglich. Es gibt eine kleine Ausnahme für Rennfahrzeuge, speziellere Rallye-Fahrzeuge oder spezielle Motoren", erklärt Michael Johnen, Präsident von Traxio-DG, dem KFZ-Branchenverband in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
"Da würde ich vielleicht beim Hersteller oder beim Autohändler nachfragen, am besten bei einer Vertragswerkstatt. Die wissen immer am besten Bescheid oder können die Informationen beim Importeur oder beim Fabrikanten einholen."
Nachfragen kostet also nichts. Wer dennoch zweifelt, für den hat Febiac eine Internetseite bereitgestellt. Dort kann man prüfen, ob der eigene PKW E10-tauglich ist oder nicht. Oldtimer-Besitzer sollten also genau hinschauen.
Nach einer Falschbetankung mit E10 sollte das Auto am besten nicht mehr gestartet werden. Denn wenn das Modell kein E10 verträgt, kann auch schon eine einzige Tankfüllung mit E10 Schäden an Teilen des Motors und den Kraftstoffleitungen hervorrufen.
Teurere Alternative
Teurer wird Tanken ohnehin. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, tankt einfach den teureren Super98-Kraftstoff.
Wer den neuen E10-Kraftstoff nutzt, kann sich auf einen höheren Verbrauch einstellen. "Die Hersteller sagen: Man braucht 1,5 bis drei Prozent mehr an Sprit und man hat etwas weniger Leistung. Bei der Leistung wird man den Unterschied aber im alltäglichen Fahren nicht merken. Im Spritverbrauch allerdings schon", erklärt Johnen.
Zur Zeit steht aber bei den meisten Kunden die Frage im Raum, ob sie E10 ohne Bedenken nutzen können, sagt Rainer Klein, Tankwart einer freien Tankstelle in Eupen. "Die Leute fragen: Passt das Produkt oder geht da was kaputt? Darf ich das tanken? Ich kann dann auch nur sagen, dass alle Autos, die nicht älter als zehn Jahre sind, damit fahren können."
"Die Autos, die älter sind, müssen sich für ein anderes Produkt entscheiden: 98er oder eben - wie der Staat, nehme ich an, wohl auch will - neue Autos kaufen. Dass die alten Autos abgeschafft werden, darum geht es ja am Ende, für die Umwelt."
Rainer Klein befürchtet, dass die Autofahrer einfach über die Grenze fahren. "Ich denke mal, dass die hiesigen Kunden, die nicht sicher sind, nach Aachen fahren und da tanken gehen. Der deutsche Staat hat den Kunden freie Hand gelassen."
mz/km - Bild: Manuel Zimmermann/BRF
Bei E10 wird immer ein großes Fass aufgemacht mit 10% Ethanol
In Deutschland sind im Super98 5% Ethanol drinn. Da fragt dann keiner mehr ob das Auto davon kaputt geht.
Herr Nühlen, nur als das Super 98 aufn Markt kam wurde auch noch nicht sooo viel von Umwelt und blablabla gefaselt wie heute und die Autos zu der Zeit welche vom normalen Super auf 98er umstiegen hatten eben nicht solche Probleme wie es heute eben mit dem E10 ist und sein wird.
Was mich eben doch ein wenig stört ist eben die Annahme dass der Staat es darauf abzielt dass man sein altes Auto gegen ein Neues austauscht - aber fragt sich der Staat auch wie sich jeder einzelne das leisten und finanzieren kann ? denn nicht ein jeder erhält einen Kredit für nen Neuwagen und man ist für sich doch froh immer noch das alte Vehikel zu haben und diese werden bestraft nur weil sie noch immer eben mit ihrem Alten unterwegs sind.