Die DSL informiert, berät und begleitet alle Menschen mit Unterstützungsbedarf, beispielsweise durch Förderung der Selbständigkeit und Mobilität. Und das am liebsten in den eigenen vier Wänden.
Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben für die Menschen in Ostbelgien. Das Wort Behinderung wurde gestrichen. "Ja, das hat selbstverständlich einen Hintergrund. Das neue Grundlagengesetz für die Dienststelle für selbstbestimmtes Leben beinhaltet diesen Begriff gar nicht mehr, das heißt der Begriff 'Behinderung' verschwindet somit aus dem öffentlich-rechtlichen Sprachgebrauch in deutschsprachigen Gemeinschaft", erklärt Dr. Stephan Förster, geschäftsführender Direktor der Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben.
"Und das ist letztendlich auch Inklusion. Inklusion beginnt mit den Worten, beginnt mit Semantik. Und hier wird sozusagen eine gesellschaftspolitische Zielsetzung in den Vordergrund gerückt - und nicht mehr eine Zielgruppe. Unser Auftrag ist eben, die Menschen dabei zu unterstützen, dass sie tatsächlich ein selbstbestimmtes Leben führen können."
Schnelligkeit und Effizienz steigern
Auch wenn der Name ändert - die Nutznießer haben keine Einschnitte zu befürchten, sagt Dr. Stephan Förster. "Kein Angebot fällt weg. All das, was es bislang gibt, wird auch weitergeführt. Wir versprechen uns an der ein oder anderen Stelle eine schnellere und effizientere Vorgehensweise, weil eben auch verschiedene Dienste, die vorher lediglich zusammengearbeitet haben - das allerdings sehr gut - jetzt unter einem Dach zusammengefasst sind, und so auch Entscheidungen und Unterstützungsangebote schneller zustande kommen können."
"Und darüber hinaus, das muss man auch ganz klar sagen, ist natürlich das Dekret über die Dienststelle für selbstbestimmtes Leben auch das Fundament für weitere Zuständigkeiten, die auf die deutschsprachige Gemeinschaft zukommen."
vk/km - Bild: BRF