Nun muss der Prozess um die Weitergabe von Informationen zu Steuervorteilen internationaler Konzerne in Luxemburg neu aufgerollt werden. Ende Juni hatte das Bezirksgericht Luxemburg ein Urteil gefällt und den Hauptangeklagten wegen Diebstahls und Verrats von Geschäftsgeheimnissen zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung und 1.500 Euro Geldbuße verurteilt.
Der Mann hatte vor seinem Ausscheiden bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers rund 45.000 Seiten Dokumente über Steuervorbescheide großer Konzerne kopiert. Gegen seinen Buchhalter-Kollegen verhängte das Gericht eine Bewährungsstrafe von neun Monaten und eine Geldbuße von 1.000 Euro.
Ein Journalist, der mit den Informationen über die Steuervorteile einen Bericht geschrieben hatte, wurde vom Vorwurf der Anstiftung zum Diebstahl freigesprochen.
swr/rs - Bild: John Thys/AFP