In diesen Tagen ist auch in Ostbelgien wieder ein Naturschauspiel zu beobachten, das jedes Jahr im Herbst viele Menschen fasziniert: der Zug der Kraniche. Die Vögel sind auf dem Weg von Nordosteuropa nach Spanien, wo sie überwintern.
Weil sich ihr Zugkorridor verlagert hat, fliegen immer mehr Kraniche über Ostbelgien. Seit Anfang November wurden auf der Internetplatform observations.be über 32.000 Kraniche gemeldet. Ostbelgien ist inzwischen auch zum bevorzugten Rastplatz für die Tiere geworden. Das führen Naturschützer unter anderem darauf zurück, dass hier durch Renaturierungsmaßnahmen Freiflächen geschaffen wurden.
"Hier gibt es einige Stellen, die bevorzugt angeflogen werden. Das Hohe Venn ist ein Beispiel. Das Renaturierungsprojekt 'Life' hat ideale Bedingungen geschaffen, damit die Vögel sich niederlassen", wie Gerhard Reuter von Aves Ostkantone erklärt
"Aber da ist nicht nur das Venn, wir haben auch Freiflächen wie den Truppenübungsplatz und offene Wiesentäler. Feuchtzonen werden bevorzugt. Und das sind dann die bekannten Rastplätze - hier und da auch schonmal in der Nähe der Dörfer."
Allein am Samstag wurden in der Region mehr als 2.300 Kraniche gezählt, darunter rund 1.000 in Elsenborn.
mb/km - Bild: Gerd Herren