Vor 98 Jahren schwiegen die Waffen nach einem vierjährigen mörderischen Krieg, der Millionen Opfer forderte und viele Landstriche, darunter große Teile von Belgien, verwüstete. Er führte zu Grenzveränderungen, wovon nicht nur die deutschen Kreise Eupen und Malmedy betroffen waren.
Lange Zeit wurde das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Ostbelgien vom Zweiten Weltkrieg überlagert. Das hat sich inzwischen geändert und ist auch mehrfach dokumentiert worden. So auch in einer Ausstellung des Geschichtsvereins "Zwischen Venn und Schneifel" mit dem bildhaften Titel "Patrioten, Soldaten, Krüppel und Tote".
2014 und 2015 war sie in Sankt Vith zu sehen, erst im Museum, dann im Athenäum. 2015 kam die Ausstellung nach Eupen, wo sie den Schülern und Lehrern im hiesigen Athenäum didaktisch zur Verfügung stand.
Jetzt können sich die Schüler und Lehrer der PDS in Eupen über die vielen Aspekte und Folgen des Ersten Weltkriegs informieren, denn die Ausstellung ist in der Schulmediothek aufgebaut, wo sie noch bis Januar zu sehen ist.
"Die Weltkriegsforschung gab es eigentlich schon immer", sagt Dr. Jens Giesdorf, Präsident des Geschichtsvereins "Zwischen Venn und Schneifel", "aber selbst an den Schulen hat der Erste Weltkrieg doch eher ein sehr bescheidenes Dasein gefristet." Das erste Mal, wo der Erste Weltkrieg mehr in den Mittelpunkt gerückt sei, war im Jahr 2004, "da wurden die 90 Jahre zelebriert."
Im Vorfeld der 100-Jahr-Feier sei dann eine Lawine der Forschung, aber auch von Publikationen losgetreten worden, die sich mit dem Ersten Weltkrieg auseinandergesetzt hätten, so auch im Fernsehen mit Spielfilmen und Dokumentationen, so Giesdorf.
FS - Foto: BRF