"Es war eine große Überraschung", sagte Francis Feidler zu der Auszeichnung. "Es bedeutet mir sehr viel, weil es auch eine Anerkennung der ganzen Arbeit ist - als Künstler, als jemand, der Kunstunterricht gegeben hat, und als jemand, der dann gemerkt hat, dass es keinen Platz gibt für die Kunst in Ostbelgien und keine Diskussion."
Um das zu ändern, gründete Feidler 1993 das Internationale Kunstzentrum Ostbelgien. Er war bis 2013 und dann wieder für eine Übergangszeit Leiter des Museums für zeitgenössische Kunst in Eupen.
"Überraschung und Herausforderung"
Ikob-Verwaltungsratspräsident Walter Mießen hielt die Laudatio und erinnerte sich, dass Feidler zu Beginn "Überraschung und Herausforderung" zugleich gewesen sei und dass er sich deshalb auch die Frage stellen musste: Springe ich ab oder bleibe ich mit im Boot?
Feidlers Visionen hätten ihn aber letztlich überzeugt. "Der Eifelteil Ostbelgiens glich einer kulturellen Wüste, das war für Francis Feidler nicht akzeptabel", beschrieb Mießen den Antrieb des Künstlers. Heute sei das Ikob ein Ort der Auseinandersetzung und Kommunikation, "ganz wie Francis Feidler es liebt".
Der 1950 in Malmedy geborene Preisträger, den Mießen als "Vulkan, der nie ruht" bezeichnet, lobte in seinen Dankesworten die Zukunftsinitiative Eifel: "Es ist ein Glück, dass es Leute gibt, die die Eifel als innovativen Wert in den Vordergrund stellen."
Neben Francis Feidler erhielten Peter Nüesch als langjähriger Intendant der Burgfestspiele Mayen, Hans Nieder, Veranstalter der Dauner Fototage, und Helmut Lanio aus Kall in diesem Jahr den Eifel Award.
Frühere Preisträger aus Ostbelgien waren das CYS-Team, die Faymonville AG, der Bütgenbacher Unternehmer Philippe Brüls und die Umwelt- und Naturschutzvereinigung Aves.
mitt/sp - Foto: Thomas Schmitz/Agentur ProfiPress