Schlaganfälle gehören zu den gesellschaftlichen Themen, über die jeder ein bisschen was weiß, aber keiner sprechen möchte. Dabei ist gerade in diesem Bereich Aufklärung nötig - denn im Ernstfall zählt jede Sekunde. Und es betrifft nicht nur alte Menschen - fünf Prozent aller Schlaganfallpatienten sind unter 40!
Aber wie erkennt man, ob jemand gerade wirklich einen Schlaganfall erlitten hat? Es gibt einen Schnelltest. "Man fragt einfach die Person, kurz zu lächeln. Wenn das nicht funktioniert, deutet das auf einen Schlaganfall hin", erklärt Isabelle Kniebs vom "Patienten Rat & Treff". Auch ganz einfache Aufgaben - beide Arme heben oder einen kurzen Satz nachsprechen - können bei einem Schlaganfall nicht mehr erfüllt werden.
Prävention heißt das Zauberwort. Auch wenn die genetische Veranlagung sich nicht ändern lässt, kann man durch sein Verhalten die Risikofaktoren entscheidend beeinflussen. "Ein sehr wichtiger Faktor ist der Bluthochdruck. Auch ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und ein zu hoher Alkoholkonsum sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall."
Eine weitere Vorbeugemaßnahme ist ein Risikotest, wie er am Freitag im St. Nikolaus Hospital in Eupen angeboten wurde. Dabei werden eventuelle Vorerkrankungen und genetische Veranlagung abgeklärt, Blutzuckerspiegel und Blutdruck gemessen sowie der BMI errechnet.
Am Ende erhält man eine Risikoeinschätzung und Tipps, wie man sein Schlaganfallrisiko senken kann. Der nächste Test findet in St. Vith am 4. November von 9:30 bis 17 Uhr im Eingangsbereich der Klinik St. Josef statt.
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