Die bereits 28. Auflage des Theaterfestes stand unter dem Motto "Gemeinsam" - und damit verbunden die Frage, welche Rolle das Theaterkollektiv in einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche spielen kann. Neben den Aufführungen gab es Workshops und theaterpädagogische Fortbildungen.
Organisiert wurde das Ganze vom Agora Theater. Wegen der erfolglosen Suche nach einem Partner, der sich um Organisatorische hätte kümmern sollen, hatte Agora entschieden, das Theaterfest in diesem Jahr ganz alleine auf die Beine zu stellen. Neu war in diesem Jahr auch die Eintrittspreispolitik. Die Zuschauer durften selbst entscheiden, wie viel sie bezahlen. Das sorgte sogar für Mehreinnahmen.
Für die Agora war das Internationale Theaterfest aber auch ein Gewinn für die eigene Arbeit. "Wir kommen in Kontakt mit anderen Theatern und anderen Theatermethoden und stehen in einem intensiven Austausch. Für jedes Stück gibt es eine Nachbesprechung, für jedes Stück gibt es eine Form der Auseinandersetzung", erklärt Kurt Pothen, künstlerischer Leiter von Agora.
"In diesem Jahr haben wir auch Workshops angeboten. Bei einem davon ging es um die inhaltlich-philosophische Auseinandersetzung mit den Themen der einzelnen Stücke - und daraus nähren wir uns natürlich sehr, weil das ein Blick über den Tellerrand ist und wir sehen, wie andere Theater arbeiten. Damit können wir auch unsere eigene Arbeitsweise immer wieder in Frage stellen und schauen, ob sie noch so stimmt", so Pothen weiter.
Mit dem Stück "Rumeur et petits jours" des belgischen Raoul Collectif ging das Theaterfest am Samstagabend zu Ende.
vk/mg - Bild: Agora