Vor vier Jahren übernahm Olivier Weuster einen Traiteurservice in Beaufays. Der Vervierser Nachwuchskoch ist Bierliebhaber und hat mit seinem marinierten Lachs wohl einen Nerv getroffen. Dazu nutzt er nicht irgendein Bier, sondern das Lütticher Curtius. Bier und Fisch, das ist eine ungewöhnliche Mischung zweier eigentlich unvereinbaren Produkte.
"Die ersten Tests habe ich bei mir zuhause gemacht. Dann habe ich das Produkt einfach mitgebracht und gesagt, schaut her: Ich habe es geschafft Lachs und Curtius zusammen zu bringen und auf ihre Reaktion gewartet, weil es ja aber ein neues und unerwartetes Produkt ist. Sie waren sofort begeistert und haben es direkt angenommen."
So hat es der Lachs mit Curtius schon auf die Karte von einigen Restaurants in der Gegend geschafft. Aber wie schmeckt das Ganze eigentlich?
"Durch die Behandlung mit Bier wird der Lachs eine samtige Konsistenz, mit einer leicht bitteren Note im Abgang. Außerdem ist er sehr viel weniger fettig als zum Beispiel Räucherlachs. Man kann ihn als Tatar, als Carpaccio oder auf Toast zubereiten. Und sogar als Sushi. Das haben wir schon ausprobiert."
Lachs als Hauptzutat
Nach einem Jahr Tests und Vorbereitungen hat Olivier Weuster mit seiner neuen Produktreihe frischen Wind in seinen Traiteurservice gebracht. Der Absolvent der Hotelfachschule am Institut Notre Dame in Heusy will mit seinen kuriosen Kombinationen die kulinarische Neugier seiner Kunden befriedigen.
"Foodpairing" nennt sich der neue Küchentrend, bei dem Nahrungsmittel nach ihren Aromen neu kombiniert werden. Eine Methode, die auch Olivier Weuster praktiziert und so ständige neue Gerichte auf den Weg bringt. Zwei neue Produkte, immer mit Lachs als Hauptzutat, sind schon in Vorbereitung.
"Eins wird mit Wein sein, soviel kann ich schon verraten. Und dann kommt noch etwas völlig anderes, wo wir den Lachs in Öl marinieren mit Karotten und anderen Zutaten, aber mehr verrate ich nicht. Der nächste marinierte Lachs kommt auf jeden Fall in den kommenden Woche raus und der Lachs in Öl dann in den Monaten danach."
Weltweit werden pro Sekunde mehr als 46 Kilo Räucherlachs produziert. Die Nachfrage ist also da, und das nicht nur zu Silvester. So überrascht es nicht, dass der Lachs von Olivier Weuster bei immer mehr Sterbeköchen Anklang findet.
tlv/ake