In Belgien ist die Katholische Religion die am weitesten verbreitete Religion. Rund 76 Prozent der Bevölkerung sind katholisch getauft. Dennoch hat die Katholische Kirche auch in Belgien mit schweren Imageproblemen zu tun - man denke zum Beispiel an den Missbrauchsskandal oder die Rolle der Frau in der Katholischen Kirche. Keine Themen, mit denen man für mehr Engagement in der Kirche werben kann.
Die Rolle der Katholischen Kirche für die belgische Gesellschaft ist Gegenstand einer Podiumsdiskussion, zu der die Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen am Donnerstagabend einlädt. "Es geht darum, dass wir uns als katholische Schule auch mal positionieren wollten. Wir haben seit anderthalb Jahren einen schönen neuen Saal und haben dann überlegt, dass wir als Schule die Öffentlichkeit einladen in unsere Schule. Wir haben dann darüber nachgedacht, was man machen könnte und da bietet sich eine Podiumsdiskussion unserer Meinung nach ganz gut an", erklärt Elmar Schlabertz, Schulleiter der PDS, im BRF-Interview.
Interessieren sich Jugendliche nicht mehr für die Kirche? Wohin geht die Kirche im Europa des 21. Jahrhunderts? Repräsentiert die Kirche eigentlich noch die gesellschaftliche Realität? Das sind einige der Fragen, denen bei der Podiumsdiskussion nachgegangen werden soll.
An der Diskussion nehmen der Eupener Dechant Helmut Schmitz, Dr. Guido Meyer (Professor für Religionspädagogik an der RWTH Aachen), Inga Voss (Mitarbeiterin im Landfrauen-Verband und ehemalige KLJ-Hauptleiterin) und Pascal Jost (Religionslehrer am Bischöflichen Insittut Büllingen und Mitglied im Jugendseelsorgerat von Ostbelgien) teil. BRF-Programmchef Olivier Krickel moderiert die Diskussion.
Die Podiumsdiskussion zum Thema "Katholische Kirche: Glaubensgemeinschaft oder Machtapparat" startet am Donnerstag, 6. Oktober, um 20:00 Uhr in der Aula der PDS am Kaperberg in Eupen.
sh/mg - Illustrationsbild: Grzegorz Michalowski/EPA