Eigentlich wollen wir an dieser Stelle keine Produktwerbung machen. Aber in diesem Beitrag spielt auch das Motorola-Funkgerät T40 eine Rolle. Ein Set aus zwei Funkgeräten kostet weniger als 30 Euro. In der Farbe Rosa sind sie etwas teurer als in den Farben Rot und Blau.
Nicht nur Preis und Farbpalette deuten auf Kinder als Zielgruppe hin, auch die Produktbewertungen auf der Internetseite eines Online-Versandhändlers. Hier ein Beispiel: "Diese Funkgeräte hat unsere Tochter zu Weihnachten bekommen. Sie ist total happy. Bedienung ist kinderleicht." Oder: "Haben es für die Kinder gekauft. Sie haben viel Spaß damit." Oder auch: "Ich war erstaunt über die Reichweite, die doch bis fast ans Ende des Dorfes bei uns geht. Jetzt steht dem Detektiv spielen nix mehr im Weg."
Funk-Verkehr vom AS-Sicherheitsdienst zum Mithören
Wie Detektive konnten sich am Samstag einige Siebenjährige auf einem Kindergeburtstag am anderen Ende der Stadt fühlen. Denn plötzlich funkten auch ein Paar Erwachsene dazwischen - nämlich der Sicherheitsdienst der AS. Und jeder kann mithören.
Man muss es sagen. Männer und Funkgeräte, dass ist die moderne Form von John Wayne mit einem Westerncolt. Wer dem vermeintlich starken Geschlecht nachsagt, es sei kommunikationsscheu, der wird eines besseren belehrt. Von wegen ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch. Hier läuft es genau andersrum. Gib einem Mann ein Funkgerät und es gibt kein Halten mehr.
Drei Fahrräder stehen einfach in Stadionnähe. Abgeschlossen. Keine Gefahr. Aber Hauptsache man kommuniziert. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Doch es ist auch Mal spannend. Plötzlich wird ein Schwerverletzter hinter der Tribüne gemeldet. Man zittert mit, kurz darauf Entwarnung. Ein Mann hat sich mit dem Schienbein an der Theke gestoßen und blutet. Nur eine Trinkverletzung. Große Erleichterung.
"Keine wesentlichen Sicherheitsinformationen mitgeteilt"
Erleichtert darf man auch sein, dass die Polizei in einem verschlüsselten Funknetz kommuniziert. Dass dem Sicherheitsdienst theoretisch auch Hooligans kinderleicht dazwischen funken können, wäre aber auch nicht so schön.
Auf die Möglichkeit angesprochen, sagte Finanz- und Verwaltungsdirektor Thomas Herbert dem BRF, dass keine wesentlichen Sicherheitsinformationen vom Sicherheitsdienst über Funk mitgeteilt werden. Leider stehe aber nur eine geringe Bandbreite für den freien Funk zur Verfügung.
Vielleicht kommen wir beim nächsten Heimspiel dann wieder in den Genuss. Bis dahin liebe Grüße vom BRF - oder besser gesagt 'Bravo Romeo Foxtrott. Over and out'.
Manuel Zimmermann