Kurz vor zehn Uhr am Donnerstag werden die Staatschefs der deutschsprachigen Staaten am Heidberg-Kloster erwartet. Sie folgen damit einer Einladung von König Philippe, der Wert darauf legt, dass Belgien sich auch als deutschsprachiges Land versteht. Geplant ist dort eine Arbeitssitzung.
"Ich empfinde es schon als eine besondere Ehre, dass der König innerhalb von zwölf Monaten gleich drei Mal die Deutschsprachige Gemeinschaft besucht, und das oftmals in Begleitung. Ich denke, dass das ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung für die gesamte Deutschsprachige Gemeinschaft und für die deutsche Sprache in Belgien ist", sagt Ministerpräsident Oliver Paasch.
Töpfereimuseum in Raeren
Während die Staatschefs ihre Arbeitssitzung zu Themen wie Jugendarbeitslosigkeit, Beschäftigung und Bildungspolitik abhalten, besuchen ihre Partnerinnen den Belgischen Rundfunk und anschließend das Töpfereimuseum in Raeren. Dort ist ein Bad in der Menge vorgesehen - das einzige während des ganzen Besuchs.
Nach dem Mittagessen im Kloster Heidberg besuchen die Paare das Zentrum für Förderpädagogik. "Dort geht es insbesondere darum, zu schauen, wie individuelle Förderung gelingen kann und wie es möglich ist, Menschen mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf auch technisch auszubilden und für den Arbeitsmarkt fit zu machen", erklärt Paasch.
Anschließend besuchen die hohen Gäste das Parlament, wo sie von Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz empfangen werden. Der Gipfel geht mit einigen Ansprachen im Parlament zu Ende.
Neue Kontakte knüpfen
Von dem Gipfel erhofft man sich in Ostbelgien unter anderem den weiteren Ausbau der Kontakte. "Der deutsche Bundespräsident hat ja bereits einige ehrenamtliche Organisationen zum Bundesgartenfest eingeladen. Ich selbst werde die Möglichkeit haben, gemeinsam mit Premier Charles Michel Belgien - das Gastland dieses Bundesgartenfests - zu vertreten", sagt Paasch.
"Das zeigt, dass über diese Kontakte der Staatsoberhäupter und über diesen gezielten Einfluss des Königs durchaus auch neue Kontaktmöglichkeiten für die Menschen in Ostbelgien entstehen. In diesem Fall ganz besonders für die Anerkennung der Ehrenamtlichen."
Der Staatsbesuch ist natürlich mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen verbunden. So wird der Schulhof der Pater-Damian-Grundschule von 9:30 bis 10:30 Uhr gesperrt sein, der in dieser Zeit als Parkplatz für die Limousinen der Gäste dient. Daher wird die 10-Uhr-Pause in den Klassen stattfinden. Der Werthplatz dient von 8 bis 17 Uhr als Parkplatz für die Vertreter der nationalen und internationalen Presse.
cd/km - Bild: Nicolas Maeterlinck/Belga