Die Schulklingel für die rund 12.000 Schüler in der DG scheint schon für Donnerstag bereit zu sein. Doch wie steht es um die circa 800 Neuankömmlinge, die sich am ersten September zu den alten Hasen gesellen? Neu dabei wird auch der sechsjährige Lucman sein. "Ich komm in die Schule. Ich werde sehr viel Spaß haben und das ist sehr spannend für mich", erklärt der kleine Lucman den Teilnehmern des Projektes "Media&Me" Eva Bernarding, Angelina Ecker und Jacqueline Hallmann.
Die Vorfreude steigt und das ist auch gut so, sagt die Psychologin im Zentrum für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der DG, Gaby Radermacher. "Die Freude daran, sich zu entwickeln, ist in den Kindern drin."
Rituale entwickeln
Aber nicht nur für die Kinder sondern auch für die Eltern ist die Einschulung oftmals eine ganz neue Erfahrung, die gut geplant sein möchte. "Das Schwerste ist, dass Eltern und Kind gemeinsam ihren neuen Rhythmus finden und morgens Zeit dafür finden, dass die Dinge ihren normalen Lauf gehen. Die Rituale des Morgens helfen den Kindern schon, in den Rythmus zu kommen, der auch den Tag in der Schule läuft", erklärt die Psychologin.
Trotz des guten Willens hinter der gemeinsamen Vorbereitung sollte man keinen zu hohen Druck ausüben. "Ich möchte da gerne an die Faustregeln erinnern, die gute Mitte zu finden. Und was ich den Eltern gerne ans Herz legen würde, ist, sich im Laufe des ersten Primarschuljahres mit den Lehrern abzusprechen", so Gaby Radermacher weiter.
Mit Kindern zu Hause üben
Natürlich bleibt da noch die Frage wie die Eltern ihre Kinder Zuhause am besten unterstützen. "Es ist wichtig auch zu Hause mit den Eltern Dinge zu üben, weil die Kinder dadurch die Mitteilung kriegen: 'Nicht nur meine Lehrerin will das von mir, sondern das ist auch wichtig für meine Eltern, dass ich lesen, schreiben und gut rechnen lerne'."
Für die Eltern sei es darüber hinaus auch wichtig, Zeiträume in der Woche zu finden, in denen sie sich mit dem Kind für die schulische Arbeit zusammen setzen.
Maximal zwei Aktivitäten pro Woche und genug Schlaf
Wo bleibt bei dem ganzen Arbeiten noch Zeit für Spaß? "Zwei Aktivitäten in der Woche, z.B. am Mittwochnachmittag oder eine Jugendgruppe oder Sport samstags - das erscheint mir interessant. Es ist darauf zu achten, dass das Kind jeden Tag gut zur Ruhe kommen kann und dass die Kalender der Kinder nach der Schule nicht überfordert werden", so der Rat der Psychologin.
Wichtig ist auch genügend Schlaf. Mindestens zwölf Stunden empfiehlt Gaby Radermacher. Dann kann ja fast nichts mehr schief gehen, denn "alles ist toll", meint der kleine Lucman, der auch am kommenden Donnerstag seinen Ranzen packen und zur Schule gehen darf.
dop/mg - Bilder: BRF
"Wichtig ist auch genügend Schlaf. Mindestens zwölf Stunden"
Da kann es sich doch nur um einen Fehler im Bericht handeln, oder?
Sehr geehrter Herr Klinkenberg,
es handelt sich nicht um einen Fehler. Gaby Radermacher empfiehlt Erstklässlern mindestens zwölf Stunden Schlaf.
Mit freundlichen Grüßen
Olivier Krickel