"Wir sind sehr glücklich darüber und wir betrachten dieses Ergebnis und diese Auszeichnung, dieser Sonderpreis als Anerkennung unserer Arbeit und als Wertschätzung dessen, was wir so in zehn Jahren geleistet haben", sagt Hubert Keutgens von der Dorfgruppe Kettenis. Er und seine Mitstreiter sind leidenschaftliche Dorferneuerer und Überraschungssieger, denn zum Wettbewerb habe man sich hauptsächlich angemeldet, um noch einmal frische Energie in die Projekte zu bringen.
Dass die Ketteniser Bewerbung jetzt auch noch einen Preis bekommen hat, freut die Gruppe natürlich besonders. Gerade, weil Kettenis durch die Aachener Straße quasi ein geteiltes Dorf sei, sei es wichtig etwas für die Gemeinschaft und zur Aufwertung des Dorfes zu tun, erklärt Keutgens.
Lob für bürgerschaftliches Engagement der Ketteniser
Die Jury würdigte die besonderen Leistungen in mehreren Bereichen der Dorfentwicklung. So zeichne sich Kettenis vor allem durch eine stark ausgeprägte Identität als Ortsteil einer größeren Stadt aus, heißt es in der Begründung. Die Jury lobte auch das bürgerschaftliche Engagement der Ketteniser, zum Beispiel bei der Finanzierung der Umbauarbeiten für das Vereinshaus, dem Neubau der Schule oder dem Mehrgenerationenplatz.
Keutgen und die Dorfgruppe wollen auch in Zukunft das Dorf und seine Gemeinschaft weiter verbessern. Und während man in Kettenis an den nächsten Ideen arbeitet, gibt es auch beim Wettbewerb selbst Bewegung. So wollen die ländlichen Gilden, die den Wettbewerb hier mitorganisieren, künftig keinen DG-internen Wettbewerb mehr abhalten, um den Teilnehmer am europäischen Wettbewerb auszusuchen.
Bewegung beim Wettbewerb
Zwar kann jedes Jahr nur ein Dorf aus Ostbelgien an dem europäischen Wettbewerb teilnehmen, aber da würde man sich dann einfach untereinander absprechen, erklärt Gerd Brüls von den Ländlichen Gilden.
Die Teilnehmer am Wettbewerb bekommen, neben der professionellen Unterstützung durch die Jury, eine Reise zur Siegerehrung, wo sie sich mit anderen Gruppen austauschen können und ihre Projekte selbst vorstellen dürfen. So fährt die Ketteniser Dorfgruppe im September nach Ungarn, wo das diesjährige Siegerdorf Fließ aus Österreich geehrt wird.
Der nächste, europäische Dorferneuerungswettbewerb findet übrigens 2018 statt. Teilnahmebedingungen und Infos gibt es bei den Ländlichen Gilden.
ake/mg - Bild: Michaela Brück/BRF