Als widersprüchlich, paradox und unkorrekt bezeichnete Oikos-Präsident Johannes Funk am Donnerstagabend im Eupener Pfarrheim in der Simarstraße einen Teil der Vorwürfe. Die Ergebnisrechnung sei klar und deutlich. Die Personalkosten für die sieben Angestellten würden über den Funktionszuschuss bezahlt, die laufenden Kosten über Mieteinnahmen und Spenden. Eine Zweckentfremdung gebe es nicht. Die Immobilientransaktionen seien auch nicht fragwürdig. 2012 hatte Oikos das Haus in Nispert an die Familie Funk verkauft und mit dem Erlös das Haus im Eupener Schilsweg erworben.
Auch die angemahnten Qualitätsmängel in der fachlichen Begleitung im Haus Jordan ließ Oikos nicht auf sich sitzen. Gaby Scheen sieht Haus Jordan eher als pädagogische Pflegefamilie, weniger als stationäre Jugendhilfeeinrichtung. Die Verwaltung sehe nur die Defizite, nicht den Mehrwert des Konzeptes, hieß es vor rund fünfzig Personen.
Nach Auslaufen des Geschäftsführungsvertrages Mitte 2017 werde man sich auf die Betreuung von volljährigen Jugendlichen beschränken. Für die Finanzierung ist Oikos dann auf Ehrenamt und Spenden angewiesen.
Text und Bild: Volker Krings/BRF