Lange Liebe - Ungarn und der Steineweiher

Ein Ungar in St. Vith: Csaba Istvan Marton - Kellner "Am Steineweiher"

Wenn am Sonntag die Roten Teufel im EM-Achtelfinale auf Ungarn treffen, dann ist das schon eine mittlere Überraschung. Dass Ungarn nach der Vorrunde als Gruppenerster in die K.O.-Runde geht, war nicht vorauszusehen. In Ungarn ist jedenfalls die Begeisterung und Euphorie für die Nationalmannschaft riesig. Das gilt auch für einen Ungarn, der schon seit Jahren in Ostbelgien lebt und arbeitet.

Das Hotel-Restaurant "Am Steineweiher" in St. Vith ist sein Revier. Seit sechs Jahren arbeitet Csaba Istvan Marton aus Ungarn hier als Kellner. Kennengelernt hat er die Besitzer Familie Theissen-Even in Ungarn.

Familie Theissen-Even ist dem Land Ungarn tief verbunden. Viele Jahre verbrachte sie ihre Urlaube in Hevis am Plattensee. Der im letzten Jahr verstorbene Erich Theissen ist dort sogar Ehrenbürgermeister. Und seit über 30 Jahren gibt es am Steineweiher jedes Jahr eine "Ungarische Woche".

Multikulturell ist auch das Küchenpersonal. Hier arbeiten Belgier, Tschechen, Deutsche und Ungarn Hand in Hand.

Das 3:3 der ungarischen Nationalmannschaft gegen Favorit Portugal hat der Fußballfan Csaba Istvan Marton natürlich mitverfolgt. Am Sonntag kommt es zum Aufeinandertreffen seiner alten und neuen Heimat. Ein Prognose zum Spielausgang möchte er nicht machen: "Alles kann passieren, wir werden sehen."

Volker Krings

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