Thema des ersten sogenannten "Disputs" war das bedingungslose Grundeinkommen. Der belgische Ökonom Philippe Defeyt legte sein Modell eines gesicherten Einkommens für jedermann von monatlich 600 Euro dar. Der bekannte Soziologe Mateo Alaluf von der Brüsseler Universität ULB warnte dagegen vor den Gefahren und Grenzen des Systems.
Zu Gast war ebenfalls Oswald Sigg aus der Schweiz, einer der Initiatoren des kürzlich gescheiterten Volksentscheids. Trotz der Niederlage arbeiten er und seine Mitstreiter bereits an einer neuen Initiative. Das bedingungslose Grundeinkommen sei keine Träumerei, sondern realistisch, sagt Sigg. Finanziert werden könnte es durch eine winzige Steuer auf Börsen-Transaktionen.
"Wir unterhalten in der Schweiz ein sehr entwickeltes Finanzkasino, wo man Hochfrequenzhandel an der Börse betreibt mit Aktien. Wenn man nur diesen Verkehr besteuert, dann kann man wirklich mit einer Mikrosteuer das ganze Grundeinkommen finanzieren", so Oswald Sigg.
Nach der Sommerpause soll es eine Fortsetzung der Diskussionsreihe "Disput im Parlament" geben.
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