Zum ersten Mal seit den Anschlägen vom 22. März atmen die Mitarbeiter von "Visit Brussels", dem Tourismusamt der Hauptstadt-Region, auf. Die Buchungen für die kommenden Wochen nehmen deutlich zu - vor allem bei den Geschäftsreisen. Aktuell beträgt der Rückgang "nur" noch 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Lage in den Hotels der Hauptstadt, die zeitweise so gut wie leer waren, hat sich erheblich verbessert.
Allerdings kann noch lange nicht die Rede von Normalzustand sein. Vor allem die Touristen bleiben weg. Den stärksten Rückgang verzeichnen die Touristiker bei Amerikanern, Japanern und … Belgiern. Flamen und Wallonen meiden die Hauptstadt derzeit offenbar. Bei den Übernachtungen der Belgier in ihrer Hauptstadt beträgt das Minus gut 20 Prozent.
Zu spüren bekommen das besonders das Atomium und die Brüsseler Museen. Konzertsäle hingegen haben nur mit geringen Rückgängen zu kämpfen. In zehn Tagen will "Visit Brussels" eine große Werbekampagne im Internet starten, um neue Touristen im Sommer anzulocken.
Alain Kniebs - Bild: Marise Ghyselings/Belga