2007 war Najim Lachraoui 16 Jahre alt, als er bei einer Zeitarbeitsfirma anheuerte. Er bekam eine Arbeit am Brussels Airport zugeteilt. Da er damals als unverdächtig eingestuft wurde, bekam er auch umgehend eine Zugangskarte. Doch begann sich der junge Mann zu radikalisieren. Laut der französischen Zeitung Le Monde gab es schon 2009 erste Hinweise darauf. Demnach sei Najim Laachraoui genannt worden im Zusammenhang mit Ermittlungen nach einem Anschlag in Kairo. Und doch behielt er seine Zugangsberechtigung für das Flughafengelände, wie die Zeitung Het Laatste Nieuws schreibt.
2012 schließlich endete seine Beschäftigung am Brussels Airport. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.
Am 22. März sprengte sich Najim Laachraoui zusammen mit einem Komplizen am Brussels Airport in die Luft. Nach einer fünfjährigen Tätigkeit am Flughafen kennt man das Gelände natürlich wie seine Westentasche, hob der Fernsehsender VTM hervor. In Het Laatste Nieuws halten Sicherheitsexperten aber dagegen, dass man kein Insiderwissen braucht, um letztlich einen Anschlag in der Abflughalle zu verüben.
Nichtsdestotrotz wirft die Sache erneut die Frage auf nach der Effizienz der Sicherheitschecks des Flughafenpersonals.
Attentat Maelbeek kostet Versicherer 160 Millionen Euro
Gut einen Monat nach den Anschlägen in Brüssel und Zaventem werden langsam auch die finanziellen Folgen deutlich. Allein wegen des Attentats auf die Brüsseler U-Bahnstation Maelbeek rechnen die Versicherer mit Entschädigungsforderungen in Höhe von 160 Millionen Euro. Das berichtet die Zeitung l'Echo am Donnerstag. Die Kosten teilen sich 60 Versicherer, die sich nach den Terroranschlägen von London und Madrid zu der Gruppe TRIP zusammengeschlossen haben.
Die Entschädigungsleistungen für den Brüsseler Nationalflughafen sind über einen britischen und einen deutschen Versicherungskonzern abgedeckt. (belga)
Roger Pint - Bild: Interpol/AFP