Die Polizeigewerkschaften waren bis zuletzt hart geblieben. Sie forderten insbesondere, dass es schon vor Betreten der Abflughalle eine erste Sicherheitskontrolle geben müsse. Und damit haben sich die Ordnungskräfte auch weitgehend durchgesetzt.
Passagiere und deren Gepäck werden nun schon vor dem Betreten des Flughafengebäudes kontrolliert, sagte Vincent Gilles von der Polizeigewerkschaft SLFP. Allerdings nicht an dem Ort, wo man sich das gewünscht hätte. Aber Hauptsache sei doch, dass es eben diese vollständige Überprüfung geben werde.
Außerdem erreichten die Polizeigewerkschaften eine Aufstockung der personellen und materiellen Mittel der Ordnungskräfte, und das nicht nur in Zaventem, sondern auch an den Regionalflughäfen. Schließlich sollen alle Flughafenmitarbeiter künftig viel gründlicher als bisher überprüft werden.
Nach der Einigung mit den Polizeigewerkschaften ist der Weg für eine Wiedereröffnung des Brussels Airport also frei: Premier Charles Michel sprach von einem wichtigen Schritt, sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in symbolischer.
Der Passagierverkehr werde am Sonntag teilweise anlaufen, teilte der Betreiber am Samstag mit. Der internationale Airport Zaventem ist bisher für den Passagierverkehr geschlossen. Bei den Attacken islamistischer Terroristen kamen am 22. März am Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen ums Leben.
Flughafen-Chef Arnaud Feist sagte, am Sonntag seien drei Flüge von Brussels Airlines geplant, nach Faro, Turin und Athen. Ein Sprecher der Polizei riet Fluggästen, mindestens zwei Stunden vor Abflug zum Airport zu kommen. Neu eingerichtet wird eine "Vor-Kontrolle": Passagiere werden kontrolliert, bevor sie das Gebäude betreten. Auch das Gepäck wird untersucht.
belga/dpa/jp/rop/sr - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA