Die Polizeigewerkschaften bleiben bei ihrer Forderung nach einer drastischen Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen Zaventem. Anderenfalls wollen sie nicht wieder an die Arbeit gehen.
Sie fordern, dass eine erste Sicherheitskontrolle bereits am Eingang der Abflughalle eingerichtet wird - um zu verhindern, dass gefährliche Gegenstände ins Innere des Gebäudes gelangen können. Die Folge wären aber lange Warteschlangen vor der Abflughalle, gab unter anderem Flughafenchef Arnaud Feist zu bedenken. Frage sei also, ob man da nicht das Risiko einfach nur verlagert.
Viele Minister der Föderalregierung teilten diese Bedenken. Doch sind sich auch alle darüber im Klaren, dass ohne die Polizei natürlich an eine Wiederaufnahme eines Teils des Passagierflüge nicht zu denken ist. Er hoffe auf eine Einigung mit den Gewerkschaften, sagte Vizepremier Kris Peeters. Denn bei allem Verständnis für die Sorgen der Polizisten dürfe man auch die wirtschaftlichen Folgeschäden nicht außer Acht lassen.
Am Donnerstag hatten die Flughafenverantwortlichen bekanntgegeben, dass der Airport "in technischer Hinsicht" bereit sei, um den Flugbetrieb zumindest teilweise wieder aufzunehmen. Die definitive Entscheidung liegt allerdings beim Nationalen Sicherheitsrat.
Im Nationalen Sicherheitsrat sind alle Minister der Föderalregierung und die Spitzen der Sicherheitsdienste vertreten. Erst wenn sie grünes Licht geben, kann der Flugbetrieb in Zaventem wieder aufgenommen werden.
rop/est - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA