Am Brüsseler Flughafen wird seit Tagen unter Hochdruck gearbeitet. Im Untergeschoss des neuen Connector-Gebäudes sind provisorische Schalter zur Gepäckaufgabe eingerichtet worden. 800 Airport-Mitarbeiter werden am Dienstag beim Testlauf mitmachen. Verläuft der zufriedenstellend und werden alle internationalen Sicherheitsstandards erfüllt, könnte der Flugbetrieb am Mittwoch wieder aufgenommen werden. Allerdings nur teilweise: Zunächst werden nur 20 Prozent der Flüge abgewickelt werden können. "Und es wird Monate dauern, bis der Brussels Airport wieder voll funktionstüchtig ist", warnt Flughafen-Chef Arnaud Feist.
Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter – nach dem schweren Rückschlag von Montag. Weil die Hinweise gegen ihn sich nicht erhärtet haben, musste die Polizei den Hauptverdächtigen Faycal Cheffou wieder auf freien Fuß setzen. Gefahndet wird also weiterhin nach dem dritten Flughafen-Attentäter - das ist der Mann rechts auf den Bildern der Überwachungskameras, der eine weiße Jacke und einen Hut trägt.
In der Brüsseler Kathedrale von St. Michael und Gudula haben am Montag mehr als tausend Personen an einem ökumenischen Gottesdienst in Erinnerung an die Opfer der Attentate teilgenommen. An der Gedenkfeier nahmen Vertreter der verschiedenen Glaubensgemeinschaften sowie von Polizei, Sicherheits- und Hilfsdiensten teil. Auch Opfer der Attentate und ihre Familen waren vor Ort.
IS droht mit weiteren Anschlägen egal wann und egal wo
Alain Kniebs - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA