Auf dem Video ist ein maskierter Dschihadist zu sehen, der in französischer Sprache erklärt, der IS könne gleich wo und gleich wann zuschlagen. Nach Angaben des belgischen Dschihad-Experten, Pieter Vanostaeyen, sind auf dem Video auch Bilder des Flughafens von Zaventem und von der Metro-Station Maelbeek zu erkennen. Diese wurden Fernsehberichten entnommen. In der Botschaft wird mit Anschlägen in Amerika, Europa oder Russland gedroht.
Jugendliche aus der Gemeinde Molenbeek haben in den letzten Tagen telefonische Kurzmitteilungen mit dschihadistischer Propaganda erhalten. Darüber hat der sozialistische Kommunalpolitiker Jamal Ikazban aus Molenbeek die Föderalpolizei und Innenminister Jan Jambon informiert. Über den Kurznachrichtendienst Twitter erklärte der Politiker, dass Jugendliche aus seiner Gemeinde zum Kampf gegen den Westen aufgerufen wurden. Den Informationen der britischen Tageszeitung "The Guardian" zufolge seien diese SMS-Botschaften am Sonntag von einer Nummer aus verschickt worden, die man nicht nachverfolgen könne.
Nach Anschlägen wird Lejeune-Gesetz wieder diskutiert
Nach den Anschlägen von Brüssel flammt die Diskussion über das sogenannte Lejeune-Gesetz wieder auf. Viele denken darüber nach, das Gesetz über den verkürzten Strafvollzug zu verschärfen. So will Innenminister Jan Jambon, dass Verurteilte mindestens vier Fünftel ihrer Strafe absitzen, ehe sie vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Die Selbstmordattentäter Khalid und Ibrahim El Bakraoui waren ebenfalls vorzeitig entlassen worden.
Wie Jan Jambon in der Zeitung De Morgen erklärt, will offenbar jeder das Gesetz verschärfen, doch ist man sich nicht darüber einig, wie weit man gehen möchte.
belga/vrt/cd