Es sollte ein geradezu feierliches Ereignis werden. Eine große Kundgebung, in deren Zentrum: die Brüsseler Place de la Bourse, wo Menschen seit den Anschlägen Mahnwachen abhalten.
Nach dem Willen der Organisatoren sollten unter anderem auch Menschen, die die Anschläge in unmittelbarer Nähe miterleben mussten, ihre Erlebnisse schildern. Erwartet wurden mehrere tausend Menschen.
Innenminister Jan Jambon und der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur rieten aber bei einer gemeinsamen Pressekonferenz ausdrücklich von einer Teilnahme ab. "Es gilt immer noch Terrorwarnstufe drei", sagte Jambon. "Die Ermittlungsdienste arbeiten immer noch unter Hochdruck an der Aufklärung der Attentate. Das bindet enorm viele Polizeibeamte."
Die Aufklärung der Attentate habe absolute Priorität, sagte Jambon. Deswegen riefen der Innenminister und Bürgermeister Mayeur die Menschen auf, am Sonntag nicht zu demonstrieren. Die Veranstalter sagten den Gedenkmarsch daraufhin ab.
Roger Pint - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA