Brüssel kommt nicht zur Ruhe. Wieder spektakuläre Bilder, diesmal aus der Brüsseler Stadtgemeinde Schaerbeek. Wieder wurde ein Viertel großräumig abgeriegelt, wieder waren Schüsse und Explosionen zu hören. Auf offener Straße hat die Polizei einen Terrorverdächtigen gestellt. Dem Mann wurde offensichtlich ins Bein geschossen, um ihn zu neutralisieren.
Bei dem Verdächtigen soll es sich, wie verschiedene Medien berichten, um einen "dicken Fisch" handeln. Nach Informationen der RTBF soll er in die Anschläge von Brüssel vom vergangenen Dienstag und auch die von Paris verwickelt sein.
Außerdem gebe es einen Zusammenhang mit der Festnahme am Donnerstag in Argenteuil, bei der ein Verdächtiger festgenommen worden war. In der Wohnung waren unter anderem Kriegswaffen und Sprengstoff sichergestellt worden.
Zuvor hatte die föderale Staatsanwaltschaft jüngste Fahndungserfolge bekanntgegeben. Bei Razzien in der Nacht und am Morgen seien insgesamt neun Personen festgenommen worden. Drei wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt. Unter den sechs Verhafteten ist aber möglicherweise der zweite Terrorist aus der Metrostation Maelbeek.
Dass die belgischen Behörden enorme Fortschritte gemacht haben, dafür gab es übrigens auch eine indirekte Bestätigung aus Frankreich. Das Terrornetzwerk, das hinter den Anschlagen von Paris und Brüssel stecke, sei im Begriff, ausradiert zu werden, sagte der französische Präsident François Hollande.
belga/vrt/rtbf/mh - Bild: Antony Gevaert/BELGA